Plattsöngowönd off ömm Hollerborg (Platt-Sing-Abend auf dem Holderberg)- 22. Juni

„Dej Mussikkgruppe Handgemachdes lädt jeden, der dodro Spass hott zow ömm Mussikkowönd off ömm Hollerborg i. Hey sönge mir i lockerer Atmosphäre omm Lagerfauer zur Begleidung vo Gitarre, Banjo unn Mundharmonika handgemachde Lierer zu handgemachter Mussikk i Eiwelshäuser Platt. Mir erzähln mussikkalisch Geschichde öwwer Heiteres unn Besinnliches, öwwer Aktuelles und Vergangenes. Ganz herzlich willkomme öss aach jeder, der hej aktiv mettmache will, saj öss mett aijene Instrumente awwer aach mett aijene Texte.  Also, packt au Mussikk i und brengt sö mett.“

Termin: Samsdog, der 22. Juni 2024 obb 18.00 Auer

Idritt frei, Gedränge stieh zum Selbstkossdepreis zur Verfüjung, komm awwer aach gern mettgebrocht wönn.

Unn fier all, dej ke Platt verstieh, doss Ganze nochmol off Hochdeutsch

Plattsingabend auf dem Holderberg

Die Musikgruppe „Handgemachdes“ lädt jeden, der daran Freude hat, zu einem musikalischen Abend auf dem Holderberg ein. Wir singen in lockerer Atmosphäre am Lagerfeuer zur Begleitung von Gitarre, Banjo und Mundharmonika handgemachte Lieder zu handgemachter Musik in Eibelshäuser Mundart (Platt).

Musikalisch erzählen wir Geschichten über Heiteres und Besinnliches, über Aktuelles und Vergangenes.

Ganz herzlich willkommen ist auch jeder, der hier aktiv mitmachen möchte, sei es mit eigenen Instrumenten oder auch mit eigenen Texten.

Termin: Samstag, den 22. Juni 2024 ab 18.00 Uhr

Der Eintritt ist frei, Getränke stehen zum Selbstkostenpreis zu Verfügung, können aber auch gerne mitgebracht werden.“

Mir sönge platt unn mir sönge vo dö hemm (v. l.): Peter Pfister, Uwe Brossmann, Armin Greeb, Christian Pfeifer und Thomas Hofheinz.

Hessen-Nassauisches Wörterbuch soll mit Spendenaktion ans Ziel gebracht werden

Die Spendenaktion war erst der Start: Beim MundART-Festival sind 241 € zusammengekommen. Spontan hat Hermine Schwehn die Restauflage ihres Mundart-Plakates mit „Eibelshäuser Platt“ zu Verfügung gestellt. Die restlichen Exemplare dieser kreativen Fleißarbeit werden gegen eine Spende abgegeben. Im Rathaus ist ein Info-Stand mit Spendenbox, wo auch die Plakate zum Mitnehmen ausliegen.

„Das Hessen-Nassauisches Wörterbuch spielt als Grundlagenwerk für Hessens Dialekte weiterhin eine wichtige Rolle“, sagt Götz Konrad. Ferdinand Wrede begann die Arbeit 1911. Bis 1934 entwickelte sich eine Erhebung des Mundart-Wortschatzes, wie er in der ehemaligen preußischen Provinz Hessen-Nassau, der hessen-darmstädtischen Provinz Oberhessen, des Fürstentums (später Freistaats) Waldeck, des rheinischen Kreises Wetzlar und des westfälischen Kreises Wittgenstein gebräuchlich war.

Sprachgeographisch gesehen werden die Dialektlandschaften des Nieder-, Mittel- und Osthessischen sowie Randbereiche des Westfälischen, des Ostfälischen, des Thüringischen, Ostfränkischen, Rheinfränkischen und Moselfränkische.

Mithin ist die Fläche des heutigen Bundeslandes Hessen nördlich des Mains vollständig erfasst, darüber hinaus kleinere Gebiete von Rheinland-Pfalz (westliches Nassau), Nordrhein-Westfalen (Wittgenstein) und Thüringen (Schmalkalden).

Aus etwa 350 000 Belegen besteht die Sammlung. Sie stammen aus freien Erhebungen angeworbener Mitarbeiter (vor allem Lehrer), aus insgesamt 69 Fragebogenerhebungen (die sich zum Teil nur auf Teilgebiete bezogen) und aus schriftlichen (gedruckten und ungedruckten) Quellen wie Dialektliteratur und wissenschaftlichen Abhandlungen. Weil ein großer Teil aus diesen direkten Erhebungen stammt, ist dieser riesige „Zettelkasten“ so wertvoll.

Bei der Veröffentlichung als Wörterbuch wird nun streng alphabetisch nach standardsprachlichen oder „verstandard­sprachlichten“ Lemmata (mit Querverweisen von mundartnahen Stichwörtern) geordnet und der mundartliche Wortschatz im Gesamtumfang erfasst.

Bearbeitet und veröffentlicht sind Band 2 mit den Buchstaben L–R (1943), Band 3. Anfangsbuchstabe S (1967) und Band 4 mit T–Z (2015). Band 1 mit den Buchstaben A bis K ist aktuell in Bearbeitung.

Im Landesgeschichtlichen Informationssystem Hessen ist das Hessen-Nassauische Wörterbuch (HNWb) digital zu finden unter der Adresse www.lagis-hessen.de/hnwb – und wird sukzessive fortgesetzt werden. Die Teilstrecke Vom Buchstaben A bis zum Begriff „abzwicken“ ist veröffentlicht. Und auch die bereits veröffentlichten Bände mit den Buchstaben L–Z sind zu finden.

Warum ist das HNWb wichtig?

  • Das HNWb verfügt über eine einmalige Sammlung der Dialekte in Hessen. Es dokumentiert den traditionellen Dialekt auf einer vergleichbaren Grundlage. Unter den Wörterbüchern der deutschen Dialekte nimmt es eine geographisch zentrale Stellung ein.
  • Das HNWb deckt als einziges Wörterbuch den zentral-, nord- und osthessischen Raum ab, ohne das HNWb bleibt hier eine Lücke bestehen. Zudem deckt das HNWb als einziges Wörterbuch neben den hochdeutschen Dialekten auch noch die niederdeutschen Dialekte in Hessen ab
  • Das HNWb ist eines der traditionsreichsten Wörterbücher des deutschen Sprachraums. Es liegen bereits 46 Lieferungen vor. Seit 2020 besteht jedoch keine eigene Grundfinanzierung mehr. Das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas bewirtschaftet die Arbeiten über Drittmittelprojekte und private Zuschüsse. Bis 2026 sind die Arbeiten über eine Finanzierung der Akademie der Wissenschaften auf sehr einfachem Niveau sichergestellt. Danach ist der Fortgang ungewiss.
  • Ziel ist eine Fortsetzung der Redakteursstelle mit Unterstützung des Landes Hessen. Das Wörterbuch soll dann in einer freien Internetversion für alle, die sich für die Dialekte in Hessen interessieren, zugänglich gemacht werden.

MundART-Festival in Eschenburg bringt die Dialekt-Devise „Hauptsache Hessisch!“

Runder Tisch (von links): Bürgermeister Götz Konrad, Hessens Heimat-Minister Ingmar Jung, Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich, Landrat Wolfgang Schuster, Professorin Hanna Fischer und Moderator Olaf Kromm fanden gemeinsame Wege, Mundart wieder in Schule und Gesellschaft zu bringen.

„Wir wollen uns in Hessen nicht mehr streiten und nicht mehr schämen, ab heute gilt die Dialekt-Devise ‚Hauptsache Hessisch!’“ Mit diesen Worten hat Götz Konrad das MundART-Festival 2024 zusammengefasst. „Wir müssen wieder stolz sein auf die Art, wie wir reden“, sagte Hessens Heimatminister Ingmar Jung (CDU). Beim Mundart-Festival in Eschenburg am 11. Mai 2024 würdigt Jung die regionalen Dialekte in Hessen – und er schwätzt selbst ein bisschen „Platt“, wie er verriet.

Bereits zum „Tag der Muttersprache“ hatte Hessens Heimatminister dazu aufgerufen, die Dialekte des Landes zu erhalten und ihre Zukunft zu gestalten. Zum Festival in Eschenburg wurde nun der Hessische Mundartpreis ausgeschrieben, für den man sich bis 30. September nun bewerben kann.

Beim MundART-Festival in Eschenburg gab es nach einen Runden Tisch mit Heimatminister Ingmar JungProf. Dr. Hanna Fischer, Regierungspräsident Dr. Christoph UllrichLandrat Wolfgang Schuster zum Thema „Heimat für die Mundart“, Auftritte der Kindertrachtentanzgruppe Lixfeld, des Dialekt-Duos „Bousseldande“, der beiden Barden Thomas Jopp + Edwin Panz, vom fidele Owerhess Jochen Rudolph, der Hessische Volkskunstgilde und „Hinterländer Spinnstube“, der neuen Formation Handgemachd, Peter Erbert und Ulrich Lehmann und ein Finale mit den Rhöner Säuwänzt.

Gespräche und Infostände rundeten das Festival ab:  „Platt schreiwe“ (Jürgen Piwowar), „Mundart macht Schule“ (Olaf Kromm), „Bausteine für einen Mundart-Gottesdienst“ (Ronald Lommel) und „Mittelhessisch für Zugereiste, Touristen und Volkshochschule (Andreas Stahl, abc hero), das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas mit den Projekten zu Sprachvariation@Schule und der Platt-Form Dialekte in Hessen – Infoportal zur Sprachgeografie.

Der Impuls-Vortrag von Prof. Dr. Hanna Fischer und weitere Links zum Projekt des Hinterländer Dialektvereins sind ebenso unter www.mundart-hessen.de im Internet zu finden wie ein Rückblick mit vielen Fotos und einem Video.

Jugend forsch: Die Kindertrachtentanzgruppe Lixfeld zeigte Brauchtum im Gebrauch.

Mundart-Festival und Minister wollen „Hessens Vielfalt zum Klingen bringen“

Hessens neue Landesregierung stellt Mundart in den Mittelpunkt und möchte Dialekte wieder an die Schulen bringen, wo sie über Jahrzehnte regelrecht verbannt wurden. „Mundart macht Schule“ ist deshalb ein wichtiges Thema für das MundART-Festival am 11. Mai in der Mehrzweckhalle in Eschenburgs Ortsteil Wissenbach (Forsthausstraße 22). Zum Start um 14 Uhr kommt Heimatminister Ingmar Jung.

Musik auf der Bühne und Lieder zum Mitsingen, Poetry Slam und Präsentationen, Ausstellungen und Austausch, „Offene Bühne“ und „Highlights“ aus Hessen, etwas für Jung und Alt, Mundart-Anfänger und -Fortgeschrittene, „Eingeborene“ und „Zugezogene“ – das Programm wird bunt. „Hessens Vielfalt zum Klingen bringen“ ist das Motto, das der Veranstalter ausgibt: Der 2018 gegründete Verein „MundART“ ist der Dialekt-Dachverband in Hessen. Von 14 Uhr an soll es auf der Bühne und im Saal im Stundentakt der Mundart eine „Platt-Form“ geboten werden, ab 19 Uhr steigt das Bühnen-Finale.

Eintrittskarten wird es nicht geben, sondern das Festival wird eine Benefiz-Veranstaltung: Spenden werden gesammelt für das „Hessen-Nassauische Wörterbuch“. Diese einmalige Sammlung der Dialekte in Hessen nimmt unter den Wörterbüchern der deutschen Dialekte eine zentrale Stellung ein, die Finanzierung indes ist noch nicht gesichert.

Kontakt & Info: Anmeldung für Akteure und Infos zum Programm gibt es über die Seite www.mundart-hessen.de im Internet.


Akteure anmelden für MundART-Festival am 11. Mai 2024

Hessens Vielfalt zum Klingen bringen wird das MundART-Festival am 11. Mai 2024.  In der Mehrzweckhalle in Eschenburg-Wissenbach (Forsthausstraße 22), wo sonst die Energie-Messe in Eschenburg „Lösungen für den Hausgebrauch“, anbietet, bekommen die Dialekte des Bundeslandes eine Bühne.

Musik auf der Bühne und Lieder zum Mitsingen, Poetry Slam und Präsentationen, Ausstellungen und Austausch, „Offene Bühne“ und „Highlights“ aus Hessen, etwas für Jung und Alt, Mundart-Anfänger und -Fortgeschrittene, Eingeborene und „Zugezogene“. Wer etwas zum Programm beitragen möchte, kann sich im Februar melden. Das Rahmenprogramm beginnt um 14 Uhr, das gemeinsame Konzert zum Finale steigt ab 19 Uhr.

Gesucht werden

Fürs Abendprogramm angesagt haben sich die „Rhöner Säuwänzt“ und zwischen den Beiträgen wird Olaf Kromm für gute Unterhaltung sorgen. Informationen gibt es im Internet unter www.mundart-hessen.de – dort sind für Akteure auch die Anmelde-Wege zu finden.

MundArt – der Dialekt-Dachverband in Hessen e. V. ist 2018 unter anderem vom Kulturkreis Eschenburg & Dietzhölztal gegründet worden. Der Verein nimmt nur juristische Mitglieder (z. B. Vereine, Firmen) auf und will die Akteure vor Ort vernetzen und unterstützen.