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Haushalt 2025 – Der KFA ist kommunales Geld…

Den Entwurf des Haushaltsplanes 2025 hat der Gemeindevorstand am 18.11.2024 festgegestellt. Mit der Rede unten hat Bürgermeister Götz Konrad das Zahlenwerk am 21.11.2024 in der Sitzung der Gemeindevertretung vorgestellt und in die Beratung eingebracht. In der Sitzung der Gemeindevertretung am 19.12.2024 soll der Haushalt beschlossen werden. Bis dahin wird er in allen Gremien der Gemeinde Eschenburg beraten.

Die Sitzungen der Gemeindevertetung und ihrer Ausschüsse sind

Alle Sitzungen sind öffentlich. Auch wenn Zuschauer kein Rederecht haben, sind sie jederzeit willkommen. Über die Beratungen werden wir hier unter www.eschenburg.de/haushalt2025 berichten.

Haben Sie Fragen, Anregungen oder Ideen? Schreiben Sie eine E-Mail an buergermeister@eschenburg.de


Der KFA ist kommunales Geld und kein Schaufenster oder Selbstbedienungsladen des Landes

Wenn ein Finanzplanungserlass am 11.11. kommt, ist das nicht lustig.

Vor zehn Jahren war es auch nicht lustig, als der Innenminister ausgerechnet am Rosenmontag den so genannten „Herbsterlass“ brachte, der die „Leitlinie zur Konsolidierung der kommunalen Haushalte“ verschärfte: Die Städte und Gemeinden wurden damals zu Haushaltssicherungskonzepten, Eröffnungsbilanzen, Jahresabschlüsse, „Ausschöpfung der Ertragspotenziale“, Ausgleich der Gebührenhaushalte, Erheben von Straßenbeiträgen, höheren Realsteuerhebesätzen und strengeren Regeln der „vorläufigen Haushaltsführung“ (also ohne genehmigten Haushalt) in die Pflicht genommen.

Zum 11.11.2024 lockert der Finanzplanungserlass scheinbar einige dieser „Zügel“, aber er verschleiert einen massiven Griff des Landes in den Kommunalen Finanzausgleich. Für uns als Gemeinde eine Minus von 850.000 €. Das hat aber auch eine geringere Kreis- und Schulumlage zur Folge, aber 400.000 € zusätzlicher Fehlbetrag bleiben trotzdem.

Wir sind hier in Eschenburg sparsam mit Eisenbahn-Romantik und -Semantik, aber diesen „Verschiebebahnhof“ KFA versteht kaum einer. Experten meinen, dieser neue „Helau-Erlass“ 2024 atmet schlechtes Gewissen. Unter dem Deckmantel unklarer Wirtschafts-Prognosen sind die Steuerzahlen aus Mai und Oktober durch die winzige „Weichenstellungen“ in diesem verwirrenden „Verschiebebahnhof“ KFA zu einem massiven Eingriff gelenkt worden, was geringere Steuereinnahmen noch verstärkt.

Die Prognose für den Gemeindeanteil an der Lohn- und Einkommensteuer für 2025 hat sich wie folgt entwickelt:

Frühjahr 2023 6.950.000 €
Herbst 2023 6.805.000 € -145.000 €
Frühjahr 2024 6.720.000 € -85.000 €
Herbst 2024 6.605.000 € -115.000 €
345.000 €

Das sollte eigentliche durch den Kommunalen Finanzausgleich teilweise ausgeglichen werden, durch den Eingriff in den KFA leider nicht.

Natürlich bezahlen wir dann auch hier weniger an Kreis- und Schulumlage, aber ein nennenswertes Minus bleibt trotzdem.

Wenn nun die Aufsichtsbehörden angewiesen werden, Fehlbeträge in der Finanzplanung nicht so kritisch zu sehen, erleichtert das womöglich die Haushalts-Genehmigung, löst die Probleme nicht. Gerade mit Blick auf die Evaluation des KFA in 2026, zu dem wir – auch vor zehn Jahren – den „Bonus für Bäder“ angemeldet haben, den heute viele als „Solidarmodell“ für Schwimmbäder wünschen, müssen wir mal wieder durchbuchstabieren.

Der KFA ist kommunales Geld!

Wenn man in diesen Tagen Mitglieder des Hessischen Landtags trifft und danach fragt, bekommt man selbst von Newcomern zu hören: Wir haben im Volksentscheid für die Schuldenbremse gestimmt, da kann man doch heute nicht einfach davon abweichen.

Das wollen wir auch gar nicht. Wir müssen aber wohl doch daran erinnern: Der KFA ist kommunales Geld! Auch wenn der Kommunale Finanzausgleich über den Landeshaushalt läuft, ist das kein Schaufenster oder gar Selbstbedienungsladen der Landespolitik.

Das macht man eigentlich nicht bei einer Haushalts-Einbringung, dass man Repliken auf die Landespolitik gibt, aber das ist eine Ansage:

Der KFA ist kommunales Geld! Und wir brauchen diesen Ausgleich. Obwohl wir unsere Hausaugaben gemacht haben und stehen wir nun wegen dieser winzigen Weichenstellungen im Verschiebebahnhof KFA wieder vor einem großen Loch.

Die Haushaltssatzung

Bei 22,18 Mio. € Erträgen und 23,3 Mio. € Aufwendungen kommen wir unterm Strich – wenn wir für das außerordentliche Ergebnis ein, zwei Bauplätze verkauft bekommen – auf eine runde Million Euro Fehlbedarf.

Im Ergebnis bekommen wir diese „Lücke“ geschlossen. Die Ergebnisrücklage ist mit 10 Mio. € voll, allerdings spiegelt dies nicht die Liquidität der Gemeinde wider.

Ein negativer mit dem Saldo aus den Einzahlungen und Auszahlungen aus lfd. Verwaltungstätigkeit von – 469.000 €

Wie gesagt, das ist mehr als 800 T€ schlechter, als wir mit früheren Prognose-Zahlen gerechnet haben.

Das bekommen wir hin mit einem Rest an Liquidität und einer hohen Kreditaufnahme.

Das steht in der Satzung dann als

  • Einzahlungen aus Finanzierungstätigkeit: 5.500.000 €
  • Auszahlungen aus Finanzierungstätigkeit: -543.500 € – Das ist die Tilgung unserer bereits laufenden Kredite.

Was machen wir mit dem Geld? Investieren

  • Einzahlungen aus Investitionstätigkeit 239.500 €
  • Auszahlungen aus Investitionstätigkeit auf -5.939.000 €

Wir investieren fast 6 Millionen Euro.

Für die weitere Zukunft Verpflichtungsermächtigungen 400.000 EUR (Das ist das Feuerwehrfahrzeug, das in Hirzenhain den alten Tanker ersetzt)

§ 4 Höchstbetrag der Liquiditätskredite 1.500.000 EUR – wie gehabt.

Stabile und sinkende Steuersätze

§ 5 Steuersätze bleiben stabil und sinken. Und das ist heute schon Fakt und keine Sollbruchstelle für den Haushalt. Wir haben soeben mit einer Hebesatzsatzung festgeschrieben:

Die Gewerbsteuer bleibt bei 380 % – seit 2015 der gleiche Hebesatz, den wir auf den Messbetrag erheben.

Bei der Grundsteuer senken wir die seit 2015 geltenden Hebesätze von jeweils 400 %, weil die Grundsteuerreform und das Finanzamt die Messbeträge für viele Grundstücke deutlich erhöht haben.

Wenn im Vorfeld gemunkelt wurde, hierbei würden wir noch etwas aufschlagen, so sind die Vorschläge „aufkommensneutral“ in Summe: Die Gemeinde erhält aus der Grundsteuer nicht mehr als vorher. Und es wird auch wahrscheinlich wieder nicht alles in der Gemeinde bleiben, sondern bei Kreis, Land und Bund durch viele Hände gehen. Bislang war es die Hälfte. Bei der Gewerbesteuer fließen sogar 80 % ab.

Wir haben neu festgesetzt

  • Grundsteuer A (für land- und forstwirtschaftliche Betriebe) 210 %
  • Grundsteuer B (für alle übrigen) 275 %

Die Grundsteuer haben wir heute auf die Hebesätze gesenkt, wie sie sich landesweit entwickeln, müssen wir bedenken und beobachten. Denn die Landeseinheitlichen Hebesätze (§ 21 HFAG), die jetzt noch bei 332 % (Nivellierungshebesatz Grundsteuer A) und 365 % (Nivellierungshebesatz Grundsteuer B) liegen, werden 2026 zur Hälfte und 2027 voll angerechnet. Wenn diese Nivellierungshebesätze nicht angepasst und wir liegen mit unseren Hebesätzen in der Gemeinde darunter, bekommen wir Einnahmen angerechnet, die wir nicht haben.

Krux der Kommunalfinanzen

Bei der Gewerbesteuer liegt der Nivellierungshebesatz bei 357 %. Mit unseren 380 % liegen wir seit 2015 ganz gut. Wir müssen aber immer wieder – gerade unseren Unternehmen – erklären, dass bei der Gewerbesteuer, die sie zahlen, nur jeder fünfte Euro in der Gemeinde bleibt.

Es kommt bei kommunalen Haushalten darauf an, diese Krux der Kommunalfinanzen zu knacken: Abschreibung erwirtschaften ohne, dass es über die Steuer als Einnahmequelle teuer wird. Sonst macht man Kreis, Land und Bund nur unnötig glücklich.

Direkte Investition sind nachhaltig

Wo liegen wir bei unserer nachhaltigen Finanzierung für Wasser, Abwasser und Straße? Der Abschreibung auf die Investitionen werden über den gleichen Zeitraum die Beiträge der Bürgerschaft als so genannte Sonderposten-Auflösung als Ertrag zum Aufwiegen in die Waagschale geworfen. Weil wir die Investitionen in die Infrastruktur (Wasser, Abwasser, Straße) über Beiträge finanzieren, sparen wir Jahr für Jahr Steuern. 716.300 € beträgt im kommenden Jahr diese ertragswirksame Sonderpostenauflösung. Im vergangenen Jahr waren es noch 680.000 €.

Diese 716.300 € müssten wir – bei der gleichen Infrastruktur – aufbringen, hätten wir unsere Bauprogramme nicht mit Beiträgen finanziert, sondern aus dem Steueraufkommen.

SOPO Vorjahr Abschreibung Vorjahr
Wasser 200.000 € 190.000 € 323.600 € 350.000 €
Abwasser 235.000 € 220.000 € 373.000 € 375.000 €
Straße 281.300 € 270.000 € 447.500 € 380.000 €
Gesamt 716.300,00 € 680.000 € 1.144.100 € 1.105.000 €

Bauprogramme und Beitragsfinanzierung bilden die Basis unserer Investitionen. Reiner Müller und Harald Hermann haben aus den Bauprogramme nicht nur die Projekte für 2025 in zwei Ausschüssen vorab vorgestellt, sondern von 25 Ausschreibungen sind die meisten schon vorbereitet. Sobald der Haushalt beschlossen und genehmigt ist, können wir mit frühen und vorausschauenden Ausschreibungen die günstigsten Angebote bekommen. Für diese weitsichtige Arbeit, die ebensowenig selbstverständlich ist wie ein umsichtiges Agieren im Tagesgeschäft, sagen wir an dieser Stelle einmal herzlichen Dank.

Folgekosten betrachten hilft beim Sparen

Bei Investitionen müssen wir die Folgekosten betrachten (§ 12 GemHVO). Haben wir das Geld? Können wir auch den künftig bleibenden Aufwand ertragen? Das sind Fragen, die wir uns vor Investitions-Entscheidungen stellen. Und da kommt der Vorbericht unseres Haushalts in den Blick, wo für jede Investition jetzt schon ein Datenblatt die künftigen Kennzahlen aufzeigt.

Nehmen wir einmal die Kita in Simmersbach, die wir von der Kirche in Erbbaupacht übernommen haben und für die wir für die Sanierung verantwortlich zeichnen und zahlen:

Was der Kirchenarchitekt mit 900.000 € beziffert hatte, bekommen wir mit 385.000 € hin über drei Bauabschnitte. Vom Land Hessen gibt es 100.000 € Zuschuss.

Die Ergebnisrechnung der Zukunft sieht jetzt wie folgt aus bei 75 Jahren Abschreibungszeitraum:

  • 385.000 € Investition wird über 75 Jahre abgeschrieben
  • 5.134 € Abschreibung als Aufwand (auf volle Euro gerundet) jährlich
  • 100.000 € Zuschuss vom Land wird über 75 Jahre aufgelöst
  • 1.134 € Sonderposten-Auflösung aus dem Zuschuss als Ertrag.
  • Die Differenz belastet das Ergebnis mit 4.000 €  Aufwandsseite.

Auf der Seite 50 ist diese Investition beschrieben. Ich wollte an dem Beispiel nochmal die Ergebnisrechnung erklären und habe einen Fehler gefunden:

Ertrag Auflösung Sonderposten steht dort 134 €

Es muss aber 1334 € sein.

100.000 € / 75 Jahre = 1333,33 (in vollen € 1334).

Jetzt kann es sein, dass die Zahlen in den Zahlen stimmen, aber im Vorbericht falsch sind. Bei diesem Luxus von mehr als 50 Seiten Vorbericht kann das mal passieren. Bei der Beratung können wir gerne gemeinsam solche Fehler finden und verbessern. Wir nehmen ab heute sachdienliche Hinweise an, bis der Haushalt am 19.12.2024 in der letzten Sitzung der Gemeindevertretung beschlossen werden soll.

Danken möchte ich an dieser Stelle Rainer Deutsch für die viele Arbeit und Akribie, die in diesem Haushalt steckt. Wir werden gewiss noch kleine Fehler und Verbesserungsmöglichkeiten finden, aber auch das ist nur möglich durch diese hervorragende Arbeit und diese transparente Darstellung.

Es soll ja auch Kommunen und Verbände geben, da kommt der Wirtschaftsplan mit ein paar Zahlen und wenigen Wörtern aus.

Förderprogramme fördern fast nur noch Frust

100.000 € Zuschuss bei 385.000 € Investition – das ist eine gute Quote. Das sind mehr als 25 % der Kosten. Gerade weil die Förderung von Kita-Vorhaben und die Finanzierung des Kita-Betriebs den vielen Wünschen und Vorgaben (z. B. „Gute-Kita-Gesetz“) nicht nachkommt, sagen wir für diese Förderung herzlichen Dank!

Auch das zweite Beispiel spielt in Simmersbach und hat Bedeutung für die ganze Gemeinde. Auch hier ein Antrag, den wir im vergangenen Jahr gestellt haben und wo wir nun eine Förderung herhalten, auf die wir schon nicht mehr zu hoffen gewagt hatten. Für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Simmersbach soll die Gemeinde Eschenburg 270.000 € Zuschuss bekommen.

Bei diesem 4-Millionen-Projekt werden die Kosten für Bau und Planung abgeschrieben – und zwar über 80 Jahre – nicht aber das Grundstück. Es folgt eine jährliche Belastung durch Abschreibung in Höhe von 45.625 €

270.000 € Zuschuss / 80 Jahre = 3375 € SOPO-Auflösung als Ertrag.

Es bleibt eine Differenz von 42.250 €, die in den 80 darauffolgenden Jahren die Ergebnisrechnung belastet.

Wenn wir jetzt weitere Feuerwehrgerätehäuser neu bauen, steigt der Aufwand allein durch die Abschreibung.

Im Produkt 214 Brand- und Katastrophenschutz haben wir aktuell 72.450 € an Abschreibung stehen innerhalb von Aufwendungen in Höhe von 300.000 €.

Beim Feuerwehrfahrzeug und dem Gerätehaus fällt auf, dass die Förderung mit der Quote „30 % Zuschuss auf die förderfähigen Kosten“ schnell bedeutet, dass wir bei solchen Investitionen mehr Steuer (an den Bund) zahlen als wir Zuschuss (vom Land) bekommen.

Wenn ich an unsere aktuellen Berechnungen für die 30-Millionen-Investition beim Neubau einer Kläranlage denke, könnte man fast auf eine Förderung verzichten. Bei 5 % Zuschuss steht aktuell unsere Befürchtung, aber wir lassen uns gerne von der Bewilligungsbehörde überraschen.

Grundsätzlich ist zu sagen:

„Das beste Förderprogramm ist jenes, das man nicht braucht.“

Streichen, strecken und schieben spart selten

Wir haben die Bauprogramme vorab in zwei Ausschüssen vorgestellt. Auch was warum (noch) nicht dran ist.

Mit den Bauprogrammen bringen wir unsere Projekte in eine sinnvolle Reihenfolge. Es ist daher nicht klug, die Reihenfolge ohne gute Gründe zu ändern. Auch haben wir schon in der Vergangenheit gelernt, dass streichen, strecken und schieben selten spart.

Wir haben die Entscheider schon vor der Einbringung des Haushaltes umfassend und fundiert informiert. Wir werden das Zahlenwerk und seine Beratung auch im Internet nachvollziehen können.

Daran erinnere ich jetzt schon, wenn der Haushalt in den Ausschüssen beraten wird.

Wenn dann wieder der Bagger gestrichen wird, rufe ich diejenigen persönlich an und zu Hand- und Spann-Diensten auf, die die Vorschläge aus Bauprogramm und Haushalt abgeändert haben.

Apropos: Beraten und Beschließen des Haushalts ist das vornehmste Recht und die wohl schwerste Pflicht der Gemeindevertreter. Aufgestellt hat der Gemeindevorstand das Zahlenwerk, das viele Erklärungen mehr enthält als andere Haushaltspläne anderswo.

Wer etwas geändert haben möchte, stellt bitte nach den Regeln der Geschäftsordnung einen Antrag. Ein Antrag muss immer einen handhabbaren Vorschlag und eine Begründung beinhalten.

Fazit

Noch einmal zurück an den Anfang. Vieles von dem, was wir vor 10 Jahren im „Rosenmontagserlass“ als nervig empfunden haben, war doch nachhaltig. Haushaltssicherung, Folgekostenbetrachtung, Jahresabschlüsse. All das haben wir verinnerlicht und setzen es gerne um. Schritt für Schritt – und meist auch in die richtige Richtung.

Liebes Land Hessen, wir machen unsere Hausaufgaben – lass‘ Du bitte Deine Finger von unserem Haushalten. Der KFA ist kommunales Geld und kein Schaufenster oder Selbstbedienungsladen des Landes.

Vielen Dank fürs Zuhören und konstruktive Beraten des Haushalts 2025.

Eschenburg blüht …. mit gutem Beispiel voran

Die Saat wird aufgehen, werden wir sehen: Unter dem Motto „Eschenburg blüht“ haben wir am Marktsonntag 1000 Starter-Sets an Blumenzwiebeln verteilt. Kostenlos, aber nicht umsonst. Die kleine „Preisfrage“ hatten viele mit dem Quiz in der Wochenzeitung vorbereitet oder konnten auch spontan antworten, ob ein blühender Garten besser ist oder ein „glühender“.

Denn „glühen“ werden Gärten und Plätze, die Schotter und Steine statt Blätter und Blüten haben. Ohne Grün wird jeder Platz zum „Backofen“, merkt man – manche zu spät. Der „Schottergarten“ ist auch nur scheinbar schön und das meist nur für kurze Zeit.

Darüber möchte die „Kommission Zukunft“, das Nachhaltigkeits-Gremium unserer Gemeinde, weiter mit Vorschlägen und Vorbildern ins Gespräch kommen, statt mit Vorschriften und Verboten zu hantieren.

Wir wollen unsere Seite www.buergerbaum.org ausbauen zur Plattform fürs Pflanzen und Pflegen – und dafür sammeln wir jetzt schon Beispiele aus dem privaten Garten (Foto) und Ideen für den öffentlichen Raum. Senden Sie uns eine E-Mail an zukunft@eschenburg.de mit Bildern von Ihrem Bäumchen oder den Blumen aus den verteilten Zwiebeln. Im zweiten Schritt sammeln wir Ideen, wo auf Grundstücken der Gemeinde mehr Grün kommen kann.

Dafür gibt es ein eigenes Förderprogramm, das wir gezielt nutzen möchten. Beispiel: Simmersbacher Straße. Die gehört noch dem Kreis, sie soll aber an die Gemeinde gehen. Dann können wir uns Gedanken machen, welche Straßenbäume dort in Zukunft für Schatten und Sauerstoff sorgen sollen.

Damit können wir zeigen: Eschenburg geht – oder besser: blüht – mit gutem Beispiel voran.

„Kommission Zukunft“ + Holderbergschule planen gemeinsamen Stand am Markt

Manuela Stolte und Peter Hardtmann aus Hirzenhain schreiben: „Die Baumpflanz-Aktion hat uns sehr gefreut, leider haben wir auf unserem kleinen Hof keinen Platz dafür. Aber wir haben ihn stellenweise entsiegelt und Beete angelegt.“

Genau darum soll es beim nächsten Projekt gehen, das die „Kommission Zukunft“ angeht. Die Mission „Unser Dorf soll grüner werden“ hat 2023 begonnen mit rund 1000 Bäumen und Büschen, die an private Haushalte verteilt werden konnten. Mit „Bürgerbaum“ ist eine Marke geschaffen worden. Um die Aktion zu wiederholen und die Adresse www.buergerbaum.org auszubauen zu einer Plattform fürs Pflanzen und Pflegen, werden weiterhin Partner gesucht. Für Förderprogramme und Umweltpreise passte „Bürgerbaum“ bislang nicht in die Richtlinien – aber für die „Kommission Zukunft“ ist das der Beweis für die Bedeutung: „Hier geht es weniger um subventionierte Symbolpolitik oder teure Vorschriften, sondern unsere ‚KommZu‘ will zeigen, dass jeder mitmachen kann und Naturschutz schon zuhause anfängt“, sagt Bürgermeister Götz Konrad.

Die zunächst angedachte Apfelernte-Aktion hat die „Kommission Zukunft“ wieder verworfen; die Holderbergschule und die drei Obst- und Gartenbauvereine in Hirzenhain, Eiershausen und Wissenbach können da besser weiterhelfen. Im Gespräch mit der Holderbergschule entsteht gerade eine neue Aktion, die in die Mission „Unser Dorf soll grüner werden“ passt: Zum Herbstmarkt (13. + 14. Oktober) planen „KommZu“ und Holderbergschule einen gemeinsamen Stand und im Vorfeld eine Beitragsreihe in der Wochenzeitung. Warum sind blühende Gärten wichtig für Artenvielfalt und Hochwasserschutz? Um solche Fragen soll es bei einem Rätsel gehen. Wer daran teilnimmt, soll beim Markt Blumenzwiebeln als Geschenk erhalten. Der Arbeits-Titel „Eschenburg blüht“ ist dann das Motto fürs nächste Jahr und den Frühjahrmarkt.

Mehr Informationen über die „Kommission Zukunft“ finden sich unter www.eschenburg.de/zukunft im Internet. Um die Internetseite www.buergerbaum.org zur Plattform fürs Pflanzen und Pflegen auszubauen, werden noch Spenden und Sponsoren gesucht. Spenden annehmen und quittieren kann die „Stiftung für Eschenburg“. Ideen und Fragen können an die Adresse zukunft@eschenburg.de oder die Mitglieder der „Kommission Zukunft“ gerichtet werden.

Um die Internetseite www.buergerbaum.org zur Plattform fürs Pflanzen und Pflegen auszubauen, werden noch Spenden und Sponsoren gesucht. Spenden annehmen und quittieren kann die „Stiftung für Eschenburg“.

Spenden für Fortsetzung von Bürgerbaum!

Beim Wettbewerb „Unsere Heimat nachhaltig gestalten“ hat die Kommission Zukunft mit der Bewerbung „Bürgerbaum – von der einzelnen Aktion zur gemeinsamen Mission“ 1.075 € gewonnen. Das ist der Grundstock, diese Internetseite auszubauen zu einer Plattform fürs Pflanzen und Pflegen.

 

Nachhaltige Aktion „Unser Dorf soll grüner werden“

Wo ist der Baum? Senden Sie uns ein Bild von Ihrem Bürger-Baum oder -Busch an zukunft@eschenburg.de und berichten, was Sie als Obst- und Gartenbauer erleben.

Fotos, Videos und Infos zum Pflanzen und zur Pflege werden wir fortlaufend unter www.buergerbaum.org im Netz mit allen Baum-Freunden teilen.

In Hirzenhain hat der Obst- und Gartenbauverein am 28.10.2023 schon einmal gezeigt, wie man einen Baum pflanzt. Bilder und Bericht hier:


Die „Kommission Zukunft” (kurz: KommZu – im Internet zu finden unter www.eschenburg.de/zukunft) setzt sich für Umwelt, Natur und Klimaschutz sowie für nachhaltiges Planen und Bauen ein. Nachdem die „Aktion saubere Landschaft“ erstmals wieder in allen Ortsteilen startete und eine weitere Pflanzaktion den „Bürgerwald“ vergrößerte, soll in Eschenburg für jedes Haus ein Baum oder Busch kostenlos angeboten werden, damit hier prima Klima herrscht. Statt den Garten mit Schotter zu einer Wüste zu verwandeln, kann mehr Grün das Klima ganz praktisch schützen. Wie einfach das ist, soll im Herbst eine Pflanzaktion für zuhause zeigen. Interessenten bekommen dann Tipps von heimischen Experten und von der Gemeinde eine Pflanze für zuhause geschenkt. Dafür werden bis zu den Sommerferien verschiedene Bäume und Büsche gezeigt, die mit Obst oder als Zierde jeden Garten und jede Grünfläche verschönern. Die Aktion „Unser Dorf soll grüner werden“ stellt sich mit einer Auswahl an Bäumen und Büschen unter www.buergerbaum.org vor. Wenn die Bestell-Funktion aktiviert ist, können Sie bis Ende Juli einen Baum oder Busch bestellen. Für den 4. November wird eine Beispiel-Pflanzung und Abhol-Termin geplant. Dieses Angebot ist für Eschburger kostenlos und wird von der „Kommission Zukunft“ der Gemeinde Eschenburg getragen.

Die drei Obst- und Gartenbauvereine aus Wissenbach, Eiershausen und Hirzenhain wie auch die Holderbergschule als Naturparkschule wollen beim Planen, Pflanzen und Pflegen helfen.

Kontakt: Mehr Informationen zu solchen Aktionen gibt die „KommZu“ gerne weiter hier auf der Internetseite www.eschenburg.de/zukunft und freut sich über Mitteilungen an zukunft@eschenburg.de per E-Mail.


 „Kommission Zukunft“ mit Kreis-Klimaschützer (von links): Katrin Schwehn, Bernd Schütz, Peter Hermann, Ingo Dorsten, Jannis Steinle, Collin Wilczek, Iris Orth und Jacob Manderbach. (Foto: Götz Konrad)

„Kommission Zukunft“ mit Kreis-Klimaschützer (von links): Katrin Schwehn, Bernd Schütz, Peter Hermann, Ingo Dorsten, Jannis Steinle, Collin Wilczek, Iris Orth und Jacob Manderbach. (Foto: Götz Konrad)Ein Gremium, das sich für prima Klima einsetzt: Die neu gebildete Kommission „Zukunft“ hat ihre Arbeit aufgenommen und lädt zum Mitmachen ein. „Unser Dorf soll grüner werden“, ist dabei ein Ansatz für eine Aktion: Jeder Haushalt soll einen Baum für Zuhause bekommen.

Collin Wilczek und Jacob Manderbach vom Gemeindevorstand, Peter Hermann, Katrin Schwehn und Jannis Steinle von der Gemeindevertretung sowie Iris Orth und Bernd Schütz als Experten von außerhalb der Gremien sind in die „Kommission Zukunft“ berufen worden, die sich mit den Themen Umwelt, Natur, Nachhaltigkeit, Bauen, Verkehr und Klimaschutz befasst. Seit der ersten Sitzung Ende November haben sie sich bereits sechs Mal getroffen, auch digital mit den Mobilgeräten der Gemeinde-Gremien.

Als Ideengeber und Ratgeber zuarbeiten, Gremien wie Bürgerschaft informieren und sensibilisieren, innovative Ideen entwickeln, wie Eschenburg den Titel „Klima-Kommune“ mit Leben füllen kann – das sind die Ziele der „KommZu“.

Im Februar kam die „Kommission Zukunft“ mit Ingo Dorsten zusammen, der seit sieben Jahren das Klimaschutz-Management beim Kreis aufbaut. Der Kreis hat zwar eine Klimaschutzkommission, aber bei den Kommunen ist die „KommZu“ Eschenburg Vorreiter.

Dabei geht es mehr um Vorbilder statt Verbote, mehr um Vorschläge als um Vorschriften, ist der Klima-Gruppe bewusst: Kommunen verbrauchen nur 2 % der Energie, haben aber eine Vorbildfunktion.

„Grün statt grau“ – unter diesem Arbeits-Titel wollen Kreis und „KommZu“ einen Flyer entwerfen und jede Familie zum Mitmachen einladen:

„Jede Wiese, die erhalten bleibt, ist Gold wert“, schärfte Ingo Dorsten dem Bau- und Umweltausschuss in Eschenburg ein, wo Kommission und Klima-Manager sich gemeinsam vorstellten.

Gemeinsam für die Zukunft in Eschenburg  – Schreiben Sie uns zukunft@eschenburg.de

Tools fürs Tun:

Vortrag„Kommunale Handlungsfelder bei Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Mobilität“ von Ingo Dorsten (08.02.2023)

 

Obstbaum-Paten gesucht: Noch 37 Bäume frei

Obstbäume

Wir vermittelt Obstbaum-Patenschaften

Auf der Obstbaumanlage „Im Winkel“ sind noch 37 Bäume frei. Die Belegten Bäume sind auf der Karte mit einem Kreuz markiert.

Obstbaumanlage Winkel

Wir vermitteln das Nutzungsrecht zu Obstbäumen auf Gemeindegrundstücken. Für das Gewerbegebiet „Heerfeld“ haben wir als Ausgleich 79 Obstbäume angelegt, die in der Eiershäuser Gemarkung „Winkel“ (oberhalb der Geflügelzucht-Anlage) gute Früchte tragen sollen. Hedelfinger Riesen-Kirche, Gellerts Butterbirne oder Jonagold, Elstar und Boskop-Äpfel haben jetzt ihr neues Zuhause. Wir vermitteln nun Baumpatenschaften nach dem Motto: Wer pflegt, darf ernten. Dieses Ernte-Recht gegen Pflege-Pflicht kommt doch auch dem Wort Martin Luther nach. Der Reformator soll gesagt haben: „Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.“ Pflanzen ist das eine, Pflegen und ernten gehören dazu.

Kontakt: Thomas Treupel, Gemeinde Eschenburg, Bauamt, Nassauer Straße 11, 35713 Eschenburg-Eibelshausen, Telefon (02774) 915-106, E-Mail: t.treupel@eschenburg.de

Direkte Wege im Wechsel und auf Wunsch

Direkte Wege im Wechsel – und auf Wunsch

Kurze Wege statt langer Wartezeiten: 29 Rückmeldungen hat unsere Umfrage ergeben zum Thema Gesundheitsversorgung.
Kurze Wege statt langer Wartezeiten: 29 Rückmeldungen hat unsere Umfrage ergeben zum Thema Gesundheitsversorgung.

Hausärzte vor Ort, kurze Wege und kurze Wartezeiten werden am häufigsten als Wunsch genannt bei unserer Umfrage „Was ist Ihnen wichtig für die Gesundheitsversorgung?“ Wie die Gemeinde Eschenburg solche Ziele ansteuert, für Fragen ansprechbar ist und gemeinsam etwas unternommen werden kann,  zeigen

  • das Bürger-Forum online
  • die Sprechstunde digital und
  • Eschenburg UNTERNEHMEN.

Termine werden hier unter www.eschenburg.de/forum genannt. Themen-Vorschläge und einzelne Gesprächs-Wünsche können über die Adresse zukunft@eschenburg.de direkt adressiert werden.


„Es geht ums Ganze.“ (23.01.2024)

Nachsehen: Erstmals gibt es vom „Bürger-Forum online“ ein Video (hier Klicken).
Präsentation zum Herunterladen.
Klick zum Video.

Beim „Bürger-Forum online“ am 23.01.2024 ist die Viertelstunde erstmals aufgezeichnet worden. Der Vortrag von Bürgermeister Götz Konrad ist erstmals als Video zum Herunterladen hier bereitgehalten; die Präsentation gibt es hier als PDF. Für den Bau der Kita „Neue Mitte“ und ein Gesundheitszentrum der „Bergland Medizin“ (www.berglandmedizin.de) in der Gemeinde Eschenburg laufen die Vorbereitungen. Eine Tagespflege mit Intensiv-Pflegeplätzen möchte die Diakoniestation als neue Nutzung im „Nassauer Hof“ einrichten, was die nächsten Schritte darstellt. Für eine „Küche für alle“, die alle Kitas versorgen und womöglich so etwas wie „Essen auf Rädern“ in der Zukunft anbieten kann, suchen wir noch Platz und Partner. Deshalb hat das nächste „Bürger-Forum online“ am 23.01.2024 die Überschrift „Zu wenige Köche verderben den Brei…“ Gewiss ergeben sich im neuen Jahr auch neue Chancen für die „Neue Mitte“ und ein neues Miteinander. Deshalb ist das „Bürger-Forum“ themenoffen, wenn viele Fragen der Innenentwicklung hier eingebunden werden und beispielsweise die „Mission: Mehr Spielplätze“ hierbei weiterverfolgt wird. „Man kann für den ersten Termin im Jahr sagen, es geht ums Ganze“, sagt Bürgermeister Götz Konrad.

Mit dem Bündel an Ideen und Initiativen will sich die Gemeinde Eschenburg wieder bewerben beim Wettbewerb „Ab in die Mitte“. Thema der Innenstadt-Offensive des Landes Hessen ist für 2024 „Lebe deinen Raum“.


„Gesundheitsversorgung für Eschenburg“ (29.11.2023)

Aus aktuellem Anlass war „Gesundheitsversorgung für Eschenburg“ am 29.11.2023 Thema im „Bürger-Forum online“.  Aktuell läuft eine Ausschreibung von Bergland Medizin (www.berglandmedizin.de), die Fachpersonal sucht für zwei neue Hausarztpraxen in Eschenburg und Dietzhölztal. Dahinter stecken die Macher von Taunus Medizin (Neu-Anspach).  Unser Vermittler und Ansprechpartner ist Dr. Johannes Rein, Rechtsanwalt und Landarzt-Sohn aus Hirzenhain.


 

 

Aktion „Unser Dorf soll grüner werden“ – Bürgerbaum (27.09.2023)


„Mission: Mehr Spielplätze“ (19.07.2023)


„Unser Dorf soll grüner werden“ (28.06.2023)

Die Aktion „Unser Dorf soll grüner werden“ und die Online-Auswahl an Bäumen und Büschen wird am 28.06.2023 beim „Bürger-Forum online“ vorgestellt werden, die gerade von der Kommission Zukunft (KommZu) geplant wird. Im Herbst soll in Eschenburg für jedes Haus ein Baum oder Busch kostenlos angeboten werden, damit hier prima Klima herrscht. Was man bis zu den Sommerferien kostenlos an Büschen und Bäumen „bestellen“ kann und wie die Aktion abläuft, verrät das nächste „Bürger-Forum online“ am 28.06.2023.  


„Zukunft für Zukunfts-Berufe“ (26.04.2023)

Lassen sich bis August noch genügend Auszubildende finden für den Beruf des Zerspanungsmechaniker, damit die Berufsschulklasse in Dillenburg bleibt? Was können wir tun für die Zukunft solcher Zukunftsberufe? Wie bekommen wir zur 11. Energie-Messe die „Berufe mit Zukunft“ vorgestellt, damit alle Chancen genutzt werden für Karriere und Klimaschutz? Beim „Bürger-Forum online“ geht es am 26.04.2023 um das Thema  „Zukunft für Zukunfts-Berufe“. „Es sieht gut aus und es gibt viel zu tun, so kann man die Runde zusammenfassen“, sagt Bürgermeister Götz Konrad. Die Präsentation mit Links zu weiteren Informationen ist hier zum Herunterladen als PDF.


Mission: Mehr Spielplätze (29.03.2023)

Die Umfrage „Was zieht nach Eschenburg?“ zeigt – wenn man den vielfachen Wunsch weniger nach einer Dietzhölztalbahn, dass die Aufenthaltsqualität wichtig ist. Spielplätze und das Schwimmbad zählen zu den wichtigen Angeboten. Umfrageergebnis und Präsentation des Forums gibt es hier. Die „Mission: Mehr Spielplätze“ ist unter www.eschenburg.de/spielplatz auf der Internetseite der Gemeinde zu finden. Hier steckt viel Kreativität in der Bürgerbeteiligung. Und das Thema bringt Dynamik in die Innenentwicklung – in allen Ortsteilen. Konkret geht es um die Gestaltung des Spielplatzes an der Straße am Segelfliegerhang in Hirzenhain, aber auch die weitere Vorgehensweise.


Neue Mitte – Kita & Co. (22.02.2023 )

Kita im Kern: An der Stelle des alten Kinos wird eine viergruppige Kita gebaut, Damit möchte die Gemeinde Eschenburg weitere Akzente zur Entwicklung setzen.

Wie schon unser Video zum ersten Bürger-Forum online zeigt, ist die „Neue Mitte“ ist mehr als ein Ort. Der Gemeinde Eschenburg geht es hier um ihre Entwicklung. Kern des Konzepts ist eine neue Kita in der Mitte. Das „Bürger-Forum online“ am 22.02.2023 hatte daher das Thema „Neue Mitte – Kita & Co.“. Hier die Präsentation.

Viele Jahre hatte die Gemeinde Eschenburg darauf gesetzt, mit einem Supermarkt im Zentrum Impulse für die Innenentwicklung zu erreichen. Jetzt kommt alles anders: „Wir setzen auf die neuen 3G – Innenentwicklung mit Ganztagsplatz, Gastronomie und Gesundheit“, sagt Bürgermeister Götz Konrad. Fast wie in Wetzlar: Das alte Kino am „Nassauer Hof“ wird abgerissen und eine Kita „Neue Mitte“ dort gebaut.

Ein neuer viergruppiger Kindergarten deckt den Bedarf – mit Blick auf ganz Eschenburg: In der Nähe zu Schulen und Rathaus, Banken und Geschäften sollen die Ganztagsplätze für U3 und Ü3 auch Familien helfen, die zum Arbeiten in die Gemeinde kommen.  Während gerade ganz Eschenburg Glasfaser bis an jedes Haus bekommt, bleibt Eibelshausen wichtiges Zentrum: „Eibelshausen Markt“ avanciert als barrierefreie Bushaltestelle zum Umsteigen und Aussteigen. Neben dem Expressbus X41 im schnellen Takt zwischen Dillenburg und Biedenkopf halten hier die drei Linien 300 (Hirzenhain – Roth – Simmersbach – Eiershausen – Eibelshausen), 301 (Holderbergschule – Eschenburg / Dietzhölztal) und 302 (Dietzhölztal – Dillenburg). Insgesamt 119 Busse halten am Markt werktags, 60 an Samstagen und 10 an Sonn- und Feiertagen.

„Mit der Kita Neue Mitte wird es mehr Leben in ganz Eschenburg geben“, sagt Bürgermeister Konrad. Für eine neue Nutzung des „Nassauer Hofs“ wird zwar noch ein Gastronom gesucht, aber ein neues Konzept mit einer Tagespflege der  Diakoniestation Dietzhölztal-Eschenburg kommt einer generationen­übergreifenden Nutzung zu Pass. Wenn eine Küche Kitas und Schulen beliefern kann, Mittagstisch für Senioren anbietet und eine Begegnungsstätte in der „Neuen Mitte“ betreiben kann, haben alle etwas davon. „Dann wird die ‚Neue Mitte‘ zu einem neuen Miteinander“, sagt Konrad.Kita Neue Mitte


„Aufholen nach Corona“ – Anträge bis Ende Februar abgeben (25.01.2023)

Die Auswertung unserer Umfrage „Was wollen wir aufholen nach Corona?“.

Gemeinschaft steht ganz groß in der Wortwolke. Der Begriff ist bei unserer Umfrage „Was wollen wir aufholen nach Corona?“ am häufigsten genannt worden. Beim ersten „Bürger-Forum“ online ging es ums Thema „Aufholen nach Corona“, wie die Präsentation und Auswertung zeigt. Noch bis Ende Februar können für Vereine und Veranstaltungen Anträge gestellt werden. Informationen zum Programm „Aufholen nach Corona“ gibt es hier unter www.eschenburg.de/aufholen


„Mehr Spielplätze“ (02.11.2022 + 14.12.2022)

Viel Bürgerbeteiligung für „Mehr Spielplätze“: Die Mitglieder des Kultur- und Sozialausschusses sind dankbar für eine große Resonanz: Auf die Umfrage „Was wünschen wir uns für die Spielplätze in Eschenburg?“ gab es 101 Einsendung, die in einer Wortwolke die wichtigen Begriffe zeigen. Zudem kamen über die Adresse zukunft@eschenburg.de bis zur Sitzung mehr als 40 Mails mit einzelnen Ideen und ganzen Ausarbeitungen. Das Sammeln von Ideen und Suchen nach Partnern geht weiter, war sich der Ausschuss einig. Neben einem Konzept für die bereits bestehenden 25 Spiel- und Bolzplätze der Gemeinde sollen weitere Attraktionen geschaffen werden. Themen wie Wasserspielplatz, Klettern und Mountainbike tauchten bei der Umfrage auf und sollen nun weiterbearbeitet werden. Über den aktuellen Stand der Dinge und weiteren Mitwirkungs-Möglichkeiten wird die Seite eschenburg.de/spielplatz im neuen Jahr informieren.

Die Präsentationen der beiden Bürger-Foren finden Sie hier:

Made in Eschenburg: Wiedersehen macht Freu(n)de (05.10.2022)

Einkaufen, Freunde treffen, Bier trinken – das waren die meisten Nennungen auf unsere Umfrage „Was wünsche ich mir vom Markt?“ Das Bürger-Forum online hat am 5. Oktober den Markt in Eibelshausen vorbereitet, der am 9. und 10. Oktober endlich wieder startet. Bürgermeister Konrad stellte die Planung anhand einer Präsentation vor.  

Nachdem der Markt wieder zum Laufen gebracht werden kann, wird die bisherige „AG Markt“ erweitert um Vereine, Firmen und andere Akteure, die in einer Projektgruppe „Made in Eschenburg“ an der Weiterentwicklung der Märkte und ggf. an einem Eschenburg-Event zwischen den Markt-Terminen arbeiten möchten. Interessenten an der Projektgruppe melden sich hier an zukunft@eschenburg.de per E-Mail.


 Zukunft der Vereine – Vereine der Zukunft (13.09.2022)

Wortwolke Vereins-Zukunft
Was braucht mein Verein für die Zukunft…? Die Wortwolke zeigte nach der Umfrage die wichtigen Themen, die in Eschenburg gemeinsam angepackt werden.

Um einen Erfahrungsaustausch unter Ehrenamtlichen zu bündeln und eine Plattform zu bieten, hat Bürgermeister Götz Konrad am 13.09.2022 das Bürger-Forum online genutzt, um die Vereine in Eschenburg direkt anzusprechen und einzuladen.

Unter dem Thema „Zukunft der Vereine – Vereine der Zukunft“ gab es zwei wichtige Impulse:

Diese Plattform soll nun genutzt werden, um dort eine offene Projekt-Gruppe „Vereins-Zukunft Eschenburg“ zu starten. Interessenten an einer Zusammenarbeit können sich melden unter zukunft@eschenburg.de per E-Mail. Themen gibt es viele, wie eine Umfrage „Mein Verein braucht für die Zukunft…?“ ergab. Erste Ansätze beinhaltet auch die Präsentation zum Bürgerforum am 13.09.2022 (hier zum Herunterladen)


Breitband für alle: GlasfaserPlus mit der Telekom (10. 08.2022)

Die Telekom baut gerade alle Ortsteile der Gemeinde Eschenburg mit Glasfaser aus bis an jedes Haus (FTTH). Dieser fast vollständige Ausbau mit der Telekom  ist 2022 gut gestartet und zieht sich bis ins Jahr 2023. Für das „offene“ Netz werden gerade die Kooperations-Details auch mit anderen Telekommunikations-Anbietern verhandelt, Telekom-Kunden  können jetzt schon den Hausanschluss bekommen – gratis.

Weitere Beratung ist auf diesen Wegen weiterhin möglich.

 


Berufe mit Zukunft (06.07.2022)

Ehrung für Europameister Dorndorf
Ehrung für den Europameister: Stefan Zienert (rechts), Obermeister der Dillenburger SHK- Innung ehrt Simon Dorndorf für sein Engagement. (Foto: SHK-Innung)

Am 6. Juli um 19 Uhr heißt es „Berufe mit Zukunft“ beim nächsten Bürger-Forum online. Hierbei können sich auch Eschenburger Firmen einbringen, die für ihre Zukunfts-Jobs Auszubildende suchen, und auch Jugendliche, die ihren eigenen Zukunfts-Job suchen.
Die Gemeinde Eschenburg sucht im Juli auch wieder Bewerber für die Verwaltungsfachangestellten-Ausbildung. Die aktuellen Azubis stellen selbst Ausbildung bei der Gemeinde, Gemeindewerke und den beiden Verbänden vor. Und sie stehen für Fragen selbstredend zur Verfügung. Im „Raum 1“ der Video-Konferenz geht es um die Berufe
• Verwaltungsfachangestellte
• Forstwirt bei der Gemeinde Eschenburg
• Fachangestellte für Bäderbetriebe
• Fachkraft für Wasserversorgungstechnik
• Fachkraft für Abwassertechnik
Im „Raum 2“ erzählt ein „Europameister“ von seinem Beruf: Simon Dorndorf ist als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik beim europäischen Wettbewerb gewonnen und kann aber auch über die Arbeit der „Heizungsbauer“ hierzulande authentisch erzählen. Dazu werden sich hoffentlich weitere Azubi-Guides gesellen, die am besten über ihren Top-Job berichten können.
Die EAM wird in einem weiteren „Raum“ vorstellen, wie der kommunale Konzern für die Energiewende und unser aller Zukunft ausbildet. Gerne bietet die Gemeinde Eschenburg auch weiteren Firmen die Chance, sich und ihre Ausbildungs-Möglichkeiten vorzustellen. Hierzu können sich Interessenten noch melden per E-Mail an die Adresse zukunft@eschenburg.de


Beim Sportplatz nicht ins Abschreibungs-Abseits kommen (22.06.2022)

Beim Bürger-Forum online am 22.06.2022 war bei einer Umfrage vorab die Frage zu beantworten,  „wofür soll die Gemeinde Eschenburg mehr investieren?“ Bei der Auswertung in einer Wortwolke stehen die Spielplätze ganz groß da.  Das Thema „Die Krux der Kommunalfinanzen knacken – Nachhaltigkeit und Neugestaltungskraft“ erläuterte Bürgermeister Götz Konrad am Beispiel des neuen Babybeckens. Die Investition wird über 25 Jahre abgeschrieben. Das bedeutet in den kommenden 25 Jahren jährlich rund 6.000 € im Aufwand. So wie der Wertverlust über die Abschreibung auf der Aufwandsseite ins Gewicht fällt, kann auf der Ertragsseite auch etwas dagegen gesetzt werden. Wenn z. B. Zuschüsse oder Spenden fpr das Projekt kommen, können sie ebenfalls über 25 Jahre in die Waagschale gelegt werden – ertragswirksame Sonderpostenauflösung nennen das die Buchhalter.

„Sonderposten“ kommen in der freien Wirtschaft selten vor – für Kommunen sind sie Survival-Strategie.  Weil eine Kommune wenig von der Steuer hat – von der Gewerbesteuer bleibt in Eschenburg derzeit nur ein Fünftel, während Kreis, Land und Bund den Rest lautlos einstreichen.  Deshalb muss die Kommune andere Wege finden, ihre Ergebnisrechnung in die Waage zu bringen. Dabei geht es auch darum, wie ein neuer Kunstrasen-Fußballplatz gebaut werden kann, ohne die Allgemeinheit ins Abschreibungs-Abseits zu bringen.

Den Vortrag „Die Krux der Kommunalfinanzen knacken – Nachhaltigkeit und Neugestaltungskraft“ gibt es hier zum Herunterladen.


Bonus für Bäder: Wie wir den Schwimmbad-Betrieb entlasten (29.04.2022)

Am Beispiel des neuen Babybeckens im Freizeitbad „Panoramablick“ kann man gut erklären, was das Problem für Schwimmbäder ist und wie man es lösen kann.  „Bonus für Bäder“. heißt unser Vorschlag für Hessen, der in Schleswig-Holstein bereits eingerichtet worden ist.: Eine jährliche Zuweisung im Kommunalen Finanzausgleich ist dort für alle Schwimmbäder eingerichtet, in denen Schwimmunterricht angeboten wird. Über das Thema „Bonus für Bäder“ gibt es unter www.freizeitbad-Panoramablick.de/Bonus einen Blog.

Der Vortrag zum Thema „Bonus für Bäder: Wie wir den Schwimmbad-Betrieb entlasten“ gibt es hier zum Herunterladen.

 


E wie Eschenburg – Energie & mehr (23.03.2022)

Was wichtig ist beim Thema Energie zeigt die „Wortwolke“. Vor und während des Bürger-Forums konnte abgestimmt werden.

Der Krieg in der Ukraine, der Welthandel, der Klimawandel, die steigenden Energie-Preise, das Alter der eigenen Heizung… vieles lässt die Menschen derzeit ins Grübeln kommen. Nachhaltigkeit und eine autarke Stromversorgung sind wichtig, hat das zweite „Bürger-Forum online“ in Eschenburg ergeben. Als nächste Schritte in Sachen Energie geht es an die „Wärme-Brücken“ und Wissens-Lücken, ergab das Gespräch.
Wärme-Brücken sind Stellen im Haus, wo die Wärme von drinnen zu schnell nach außen kommt und verloren geht. Ecken, Rollokästen, Fenster- und Türanschlüsse, auskrakende Dachüberstände oder Balkone sind nicht nur Ursache für Wärmeverluste, bei denen man „zum Fenster rausheizt“; beim Unterschreiten des so „Taupunkts“ kondensiert die in der Raumluft enthaltene Feuchtigkeit auch an solchen Stellen und kann Schimmel begünstigen.
Wo bekommen wir unsere Energie her? Die meisten Fragen drehen sich um einen Heizungs-Tausch, berichtete Energie-Berater Bernd Schütz. „Und das zu beantworten ist hier bei uns nicht so leicht wie in Berlin, wo überall Gas und Nahwärme vor der Haustür liegt“, sagt der Ingenieur.
44.000 der rund 70.000 Heizungen im Lahn-Dill-Kreis sind „älter als 20 Jahre“, weiß Klimaschutz-Manager Ingo Dorsten. „Das ist ein Riesenberg für die 85 Innungsbetriebe der Heizungsbauer.“
„Gefragt sind Pfiffige Ideen“, sagt Marko Dorndorf, der als Schornsteinfeger und einer der (zu) wenigen Experten der Liste www.energie-effizienz-experten.de in der Region mehr Aufklärung wünscht. „Die Physik kann viel mehr als der politische Wille ihr zutraut“, sagt Jürgen Bepperling, Geschäftsführer der Stadtwerke Herborn.
„Kühlen Kopf bewahren und nachdenken“, rät Klimaschutz-Manager Dorsten. Zuerst muss die Frage nach dem wirklichen Energie-Bedarf gestellt werden: „Mit einer 25-KW-Heizung brauche ich mir nicht den ganzen Sommer hindurch das Wasser zum Zähneputzen heiß machen“, nennt Bernd Schütz ein Beispiel. Oft seien kleine Tipps und Tricks wie der Hydraulische Abgleich oder die Heizlast-Einstellung eine effektive Hilfe, wie das Sparen noch lange vor dem Sanieren helfen könne.
„Es geht um die Wärmewände für die eigenen Wände“, fasste Bürgermeister Götz Konrad zusammen. Drei Punkte werde die Gemeinde Eschenburg deshalb fortsetzen und forcieren:

  • Energiesprechstunden im Rathaus als Angebot für die Region sollen fortgesetzt werden, nachdem die „Hessische Energiesparaktion“ in der Landesenergieagentur aufgegangen sei und das so nicht mehr anbiete.
  • Vorträge zu Orientierung sollten fortgesetzt werden, notfalls auch online, aber in jedem Fall über die Gemeinde Eschenburg.
  • „Zukunftswerkstatt Energie“ ist die Vorstellung der E-Berufe.

Im Portal www.endlich-energie.de informiert die Gemeinde Eschenburg, nachdem zehn Energie-Messen, mehr als 190 Energie-Vorträge und -Exkursionen sowie zahlreiche Energiesprechstunden organisiert worden sind. „Mit Bienenwiese und Brennstoffzelle allein lässt sich die Welt nicht retten“, sagt Bürgermeister Götz Konrad. „Beratung und Bewusstseinsbildung sind der Beginn, um später Lösungen für den Hausgebrauch zu finden“, so Konrad.

23.03.2022 Bürger-Forum „E wie Eschenburg – Energie & mehr“> Präsentation zum Herunterladen


Bürger-Forum Eschenburg: Gesundheitsversorgung, Ganztagsplatz und Gastronomie (10.02.2022)

Zur Information unserer Bürger, Unternehmer und Interessenten hat die Gemeinde Eschenburg am 10.02.2022 ein neues Format gestartet: Das „Bürger-Forum“ soll Themen vorstellen, die in den Gremien auf der Agenda stehen.

Los ging es mit dem großen Thema Gesundheitsversorgung, die in Eschenburg bereits seit 2008 formuliertes Ziel war – nun aber auf gutem Weg und wichtige Schritte weiter ist: Vom Supermarkt als „Zugpferd“ der Innenentwicklung möchte die Gemeinde Eschenburg „umsatteln“ auf die Themen Gesundheitsversorgung, Ganztagsplatz und Gastronomie.

Gesundheitsversorgung?", lautete die Frage, die während der Veranstaltung von den Teilnehmern mit Stichwörtern gefüllt werden konnte.
„Was ist Ihnen wichtig zur Gesundheitsversorgung?“, lautete die Frage, die während der Veranstaltung von den Teilnehmern mit Stichwörtern gefüllt werden konnte.

Was als Rahmenbedingungen für die Gremien zu gestalten ist und was daraus werden kann, soll schon vorher beim „Bürger-Forum“ mit Interessierten angesprochen werden. Bei den Gremien-Sitzungen haben danach nur die Mitglieder die Möglichkeit zum Nachfragen. Und unter Corona ist auch bei den zwingend öffentlichen Sitzungen dringende Vorsicht geboten. „Deshalb fangen wir vor allem mit dem Schlagwort ‚Gesundheits-Quartier‘ an und suchen gemeinsam nach dem Potenzial, das in Eschenburg steckt“, sagt Bürgermeister Götz Konrad.

Diese Vorab-Beteiligung von Bürgern und Vernetzung mit Experten ist günstig für eine Bewerbung beim Wettbewerb „Ab in die Mitte!“, wo das diesjährige „Gemeinsam gewinnt!“ lautet. Das Bürger-Forum kann zu einem dauerhaften Weg der Beteiligung werden wie auch ein Netzwerk daraus entwickelt wird. „Die Zeit der Kaminrunden und Stammtische ist nicht nur wegen der Pandemie vorbei – wir müssen neue Wege finden, miteinander das große Wort Bürgerbeteiligung in die Praxis umzusetzen“, so Konrad weiter. „Zuhören ist wichtiger denn je“.

Hier ist die ganze Präsentation zum Herunterladen  – und nachfolgend ein paar Bilder:

 

 

Haushalt 2023 läuft besser als geplant

Wenn sich ein ein Haushaltsplan wesentlich verändert, wird ein Nachtragshaushalt beraten und beschlossen. Für 2023 ist das aktualisierte Zahlenwerk in die Beratung eingebracht und wird am 23.11.2023 im Haupt- und Finanzausschuss beraten und am 14.12.2023 in der Gemeindevertretung beschlossen. Zur Einbringung hat Bürgermeister Götz Konrad folgende Erläuterungen gegeben:

Wie sich der Haushalt 2023 im Vollzug verändert, hat Rainer Deutsch im Haupt- und Finanzausschuss bereits berichtet. Dieser Bericht ist eine gute Vorbereitung, den Nachtrag zu beraten, den wir heute einbringen.

Hatten wir vor einem Jahr mit einem Überschuss von 130.000 € im Ergebnis gerechnet, so sind es nun stolze 1.315.000 €. Wie man in der Satzung sehen kann, haben sich die Erträge um 127.500 € verringert und um über 1,3 Mio. erhöht. Insgesamt 22.180.000 € Erträge – im Ergebnis wohlgemerkt.

Die Aufwendungen steigen unterm dicken Strich um 65.000 € auf nunmehr 20.865.000 €

Als „freie Spitze“ des fließen aus dem Ergebnis 1.445.000 € an „echtem Geld“ in den Finanzhaushalt. Geplant hatten wir 690.000 €.

Mit dem Geld können wir 2.44 Mio. € investieren, wobei die Zuschüsse und Beiträge mit knapp 790.000 € ausreichen.

Bei der Tilgung liegen wir noch bei 435.500 € und können uns 1.000.000 € Kreditaufnahme noch leisten.

Der Finanzhaushalt weist einen Überschuss von 360.000 € aus.

Erstattungen und Auflösung von Rückstellungen prägen diesen Nachtragshaushalt. Bei den Personalkosten kommt in diesem Jahr nur die Einmalzahlungen, die stärkere Steigung fällt ins Jahr 2024.

Bei der Kita Simmersbach, für die wir das Gebäude in Erbbaupacht übernehmen, können wir die Investitionen unserer Sanierung nun doch aktivieren. Auch dieses Beispiel klingt zunächst wie eine redaktionelle Änderung, und doch sammeln wir unsere Kräfte vor einem schwierigen Jahr 2024.

Der Haushalt 2023 soll auch im Nachtrag zeigen: Wir sind auf einem guten Kurs – und so werden wir auch die unruhigen Untiefen des kommenden Jahres schaffen.

Der Gemeindevorstand hat diesen Nachtrag für 2023 am 13.11.2023 als Entwurf beschlossen und empfiehlt ihn der Beratung und Beschlussfassung.


Der Haushalts-Plan der Gemeinde Eschenburg, der am 15.12.2022 von der Gemeindevertretung mit dieser Vorlage beschlossen worden ist, hat am 02.01.2023 die Genehmigung der Aufsicht erhalten.

Den kompletten Entwurf des Haushalts 2023 hat Bürgermeister Götz Konrad am 17.11.2022 den in die Beratung der Gremien eingebracht. Konrad erläuterte in seiner Einbringungsrede, warum mit dem Haushalt 2023 „zielorientierte Zusammenarbeit wichtig sei:

„2022 habe ich an dieser Stelle gesagt, dass wir jeden Euro fünfmal herumdrehen, weil uns an der Gewerbesteuer nur ein Fünftel bleibt.

Für 2023 möchte ich das dazu passende Werkzeug werben, nämlich die Waage. Für uns Kommunen ist nämlich die Zukunft eine Frage der Wage. Diese Waage muss man immer wieder Haushalts-Jahr für Haushalts-Jahr messen und wiegen. Die Frage der Haushalts-Waage ist nämlich immer: Wieviel Aufwand können wir ertragen?

Auch wenn wir demnächst über die Frage zu entscheiden haben, weiter auf ein Gesamtabschluss (§ 112 b HGO) – eine kommunale Konzernbilanz – zu verzichten, bis die Abschlüsse gleichauf sind, haben wir in Eschenburg den Blick aufs große Ganze.

Der Haushalt ist im Kern vorgestellt, die wichtigsten Bauprogramme sind bereits in zwei Ausschüssen erläutert worden. Zur weiteren Beratung und Beschlussfassung sind Termine gesetzt. Deshalb will ich anhand weniger Beispiele zeigen, dass wir innerhalb unseres „kommunalen Konzerns“ sehr wohl eine Gesamtschau haben und darauf achten. Zudem haben wir in der Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Werke und Verbänden etwas geschaffen, was aus der Krux der Kommunalfinanzen eine Chance werden lässt.

Beispiel Babybecken: Ein Ersatz für das Kinderplanschbecken im Schwimmbad hatten wir weder einen Plan noch im Bauprogramm. Deshalb haben wir aus der Not eine Tugend gemacht. Für diese neue Attraktion sammeln wir zusammen mit dem Förderverein Spenden, „Benefiz fürs Babybecken“. Hierbei kann man sagen, dass jeder Euro Spende dem gesamten Schwimmbad hilft in den kommenden 25 Jahren. Warum ist das?

Ein neues Babybecken wird über 25 Jahre abgeschrieben. Das heißt in jedem der nächsten 25 Jahre wird ein Betrag von 6000 € auf der Seite Aufwand in die Waagschale gelegt.

Wie können wir den Aufwand ertragen?
Entweder wir erhöhen die Umlage um 6000 € – Wir haben schon über weniger gestritten.

Oder wir erhöhen den Eintritt um 0,10 € – auch hier haben wir schon über weniger gestritten.
Die Aktion „Benefiz fürs Babybecken“ macht es uns möglich, dass wir gar nicht streiten müssen. Jede Spende wird ebenfalls auf 25 Jahre aufgeteilt und auf die Waage gelegt, auf der anderen Seite in die Waagschale für „Ertrag“.

Spenden, Zuschüsse, aber auch die Zuweisung der beiden Gemeinden an die Verbände werden nämlich als so genannte Sonderposten gesammelt und als „Gegengewicht“ zur Abschreibung in die Waage gelegt. Jahr für Jahr.

Wenn wir also eine Investition komplett über Spenden oder auch als Zuweisung von Mitgliedsgemeinden finanzieren, rechnet sich die Investition auf diesem Finanzierungsweg gewissermaßen von selbst.

Von diese so genannten Sonderposten Auflösung erzähle ich jedes Jahr, wenn ich darüber informiere, wie wir kommunale Infrastruktur finanzieren im Bereich von Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Straßenbau. Das geschieht weitestgehend mit Beiträgen, auch mit unseren Ergänzungsbeiträgen für die Bauprogramme Wasser und Abwasser 2021-2026. Auch diese Beiträge werden wie Zuschüsse und Spenden über die Sonderposten Auflösung in die Waagschale „Ertrag“ geworfen. Und weil wir die Abschreibungen erwirtschaften müssen, ist dieser Ertrag wichtig, um den Aufwand aufzuwiegen. Alles eine Frage der Waage.

AfA Sopo Quote
Wasser        320.000 €        154.000 € 48%
Abwasser        345.000 €        186.000 € 54%
Straße        380.000 €        270.000 € 71%
    1.045.000 €        610.000 € 58%

In diesen drei Bereichen zusammengerechnet haben wir über eine Million Euro zu erwirtschaften, dazu tragen die Ergänzungsbeiträge für Wasser und Abwasser sowie die Erschließungs- und Straßenbeiträge mit 610.000€ erheblich bei.

Anders formuliert: Hätten wir diese Beitragsfinanzierung nicht, müssten wir jedes Jahr diese 610.000 € auf anderem Wege einsammeln. Und bitte nicht vergessen: Von der Gewerbesteuer bleibt nur ein Fünftel hier in der Gemeinde.

Beispiel Abwasserverband: Das System mit Investitionszuweisung der beiden Gemeinden haben wir bereits 2011 dort eingeführt, um den Verband zu entschulden und künftige Investitionen finanzieren zu können. Es gibt seit 2008 nämlich keine Förderprogramme, dafür aber noch genügend alte Schulden, die abgebaut werden wollen.

Seit 2015 haben wir auch im Abwasserverband Obere Dietzhölze ein Bauprogramm. Der Eschenburger Anteil an der Investitionszuweisungen wird über unsere Ergänzungsbeiträge aufgebracht.

Bauprogramme und vorausschauende Finanzierung schaffen Stabilität:

  • Seit 2015 erhebt die Gemeinde Eschenburg kostendeckende Gebühren auf Wasser und Abwasser.
  • Seit 2015 sind unsere Steuersätze gleich geblieben bei 380 % Gewerbesteuer und 400 % Grundsteuer.

2015 war für uns das Jahr der Bauprogramme, denn auch für den Zweckverband „Mittelpunktschwimmbad Dietzhölztal“ wurde eine Grundlage für eine zukunftsfähige Zusammenarbeit gelegt, indem hier Ziele für die Jahre 2017-2022 formuliert worden sind mit einem gedeckelten Volumen von 500.000 €. Mit dieser Einigung haben wir es auch geschafft, dass das Freizeitbad 2023 seinen 50. Geburtstag feiern kann und der Zweckverband schuldenfrei wird.

Das Schönste an der Einigung war, ist und bleibt: Wir brauchen uns nicht mehr über die Kosten zu streiten, sondern können uns über den Nutzen freuen.

Eine Frage der Waage – zwischen Abschreibung und Sonderposten – auch bei den beiden Verbänden und den Gemeindewerken:

AV OD        580.000 €        215.000 € 37%
ZV MPS        176.000 €          71.500 € 41%
GWE        665.000 €        340.000 € 51%

Die Haushaltsberatungen haben eigentlich gestern Abend schon angefangen in der Betriebskommission der Gemeindewerke. Wir haben neue Abwassergebühren berechnen lassen müssen und empfehlen sie zum Beschluss. Wir mussten ein Defizit in Höhe von 300.000 im Wirtschaftsplan der Gemeindewerke, Abteilung Abwasser, regelrecht einfangen. Das steht nicht in diesem Haushalt, aber das steht als Beispiel für unser neues Denken, wenn wir für die Zukunft Investitionen in Echtzeit finanzieren.

Die Klärschlammvererdung ist 2008 fertiggestellt worden, als die erste Abschreibung als Aufwand im Haushalt aufschlug. Die erste Räumung der Beete war für 2014 vorgesehen. Durch effiziente Beschickung der Beete konnte die Leerung herausgezögert werden und ist eigentlich für 2027 geplant gewesen. Nun war sie aber schon vorher notwendig geworden, um Flächen für die erforderlichen Umbauarbeiten in der Kläranlage zu haben.

Baggerarbeiten an der Klärschlamm-Vererdungsanlage

Für die Räumung der Beete hatten wir eigentlich seit 2008 jährlich 20.000 € als Rücklage in den Haushalt eingestellt. Diese Zahl war uns auch von der Herstellerfirma empfohlen worden – das ist allerdings 20 Jahre her. Und diese Rücklage ist von der Aufsicht mehr als einmal moniert worden, denn für so etwas würden eigentlich keine Rücklagen gebildet. Das sei ja normaler Aufwand…

Nun kommen wir als Kommune und kommunale Verbände nicht aus der Gewinnzone, sondern bestenfalls auf unsere Kosten. Das ist auch richtig so. Nur kann ich damit ganz schlecht Kostensteigerungen abfangen, die vor 20 Jahren oder auch nur vor 12 Monaten nicht planbar waren. Weder die Rücklage noch die schon höher eingeplanten Haushaltsmittel reichten in diesem Sommer aus, um die Kostensteigerungen bei der Entsorgung aufzufangen.
Weitere Kostensteigerungen drohen, wenn Umweltpolitik und Behördenpraxis keine naturnahe Entsorgung wie zuletzt als Abdeckmaterial eine Deponie erlauben, sondern in die teure Verbrennungsanlage führen.

Nun heißt es „Umlage statt Rücklage“. Die Kosten für die Räumung des zweiten Beetes ist mit 500.000 € im Haushalt des Abwasserverbands eingeplant. Das ist zwar so viel wie im Gemeindehaushalt Dorfplätze veranschlagt werden, nur fließt beim Abwasser der Aufwand in die Gebühr ein. Das haben wir uns – Walter Jank kann sich noch daran erinnern, als wir diesen Weg einschlugen – anders vorgestellt. Und womöglich wäre es auch für unsere Gebühren-Gestaltung besser gewesen, wir hätten mehr Geld in die Rücklage nehmen dürfen. Was nämlich übrig bleibt, kann bei der Nachkalkulation noch angerechnet werden. Nicht angerechnet werden kann die Kostensteigerung, wenn wir sie nicht zeitgleich mit dem Haushalt in die Gebühr aufnehmen. Deshalb wollen wir am 15. Dezember mehrere Haushalte und eine neue Abwassergebühr beschließen.

Bis dahin wird der Haushalt 2023 in die Beratung eingebracht, wie der Gemeindevorstand ihn am 14.11.2022 per Beschluss festgestellt hat:

20.930.000 € an Erträgen stehen
20.635.000 € an Aufwendungen gegenüber
Auch wenn der Saldo ein negatives Vorzeichen hat, ist -295.000 € ein Plus unterm Strich.
Mit dem außerordentlichen Ergebnis planen 305.000 € Überschuss

855.000 € beträgt der Saldo aus den Einzahlungen und Auszahlungen aus lfd. Verwaltungstätigkeit auf.
Wir investieren 2.302.500 €
Dafür holen wir 744.500 € aus Beiträgen und Zuschüssen

Bei Finanzierung steht 1.000.000 € Einzahlungen. Das ist Kreditaufnahme.

435.500 € bei den Auszahlungen sind die Tilgungsleistungen auf bestehende Kredite.

Gesamtbetrag von Verpflichtungsermächtigungen 2023 beträgt 4.450.000 €. Wir wollen ja diese Kita, die wir nun planen und bauen lassen, womöglich kaufen. Das ist – am besten im Einklang mit den Haushaltsberatungen – zu entscheiden. Im Plan brauchen wir aber einen Rahmen für unsere Entscheidungen.

Die Steuerhebesätze bleiben – wie seit 2015 – gleich bei 380 % Gewerbesteuer und 400 % Grundsteuer!!!

Beim Kleingedruckten in § 8 heißt es zu „Deckungsfähigkeit“: „Mehrerträge der Gewerbesteuer können zur Deckung von Mehraufwendungen bei der Gewerbesteuerumlage und der Heimatumlage verwendet werden.“ Ist eigentlich klar, halten wir aber schon mal in der Haushalts-Satzung fest, damit wir nicht wegen höherer Steuereinnahmen einen Nachtrag brauchen, weil ja auch wieder ein Großteil abfließt an Kreis, Land und Bund.

Was wir hier tun können, habe ich eben in meinem Geleitwort umrissen. Auch wenn wir noch immer auf einen Gesamtabschluss verzichten, haben wir – schon mehr als andere – den Blick aufs große Ganze. Auch wenn wir dieses Miteinander zwischen der Kommune und ihren Beteiligungen austarieren müssen, wie das Beispiel Abwassergebühr zeigt, ist dieses Miteinander wichtig und zielführend.

Diese interkommunale Kooperation baut auf Bauprogramme und Sonderposten-Strategie, um für die Zukunft folgendes zu erreichen und zu erhalten

  • ein intelligentes Investieren
  • eine verlässliche Vorgehensweise
  • eine zielorientierte Zusammenarbeit

Nachhaltigkeit in der Finanzierung gibt uns auch Neugestaltungskraft für weitere Ideen. Am Beispiel Babybecken und unsere gerade angelaufenen Bürgerbeteiligung „Mehr Spielplätze“ lässt sich erahnen, wie wir mehr Gestaltungs-Spielraum im wahren Wortsinn erreichen.

Ich wünsche mir für die kommende Beratung, den Haushalt und das kommende Jahr weniger „Mer müsste mal“ als solche Ideen und Initiativen.

Zusammenarbeit braucht Zielorientierung und das können wir gemeinsam mit diesem Haushalt 2023 beraten – hierzu sind alle Ausschüsse und alle Ortsbeiräte eingeladen – und dann im Dezember zu beschließen.

Ich danke fürs Zuhören und jede zielorientierte Zusammenarbeit.“

Fotoausstellung “Den Insekten auf der Spur“ derzeit m Rathaus

Fotoausstellung “Den Insekten auf der Spur“ im Rathaus 

Denkt man an Insekten, denken vermutlich viele an kleine und vielleicht sogar etwas nervige „Krabbelviecher“. Dabei ist die Welt der Insekten viel größer und vielfältiger als vielen von uns bewusst ist: Insekten sind die artenreichste Gruppe aller Lebewesen und machen rund 70 % der weltweiten Tierarten aus. Darüber hinaus erfüllen sie eine Fülle an Aufgaben, die für das Funktionieren unsers Ökosystems von zentraler Bedeutung sind. Insekten sind dabei nicht nur bloße Nahrungsquell für andere Tierarten, Insekten sind auch unersetzlich für den Ablauf von Stoffkreisläufen in der Natur und sorgen u. a. durch die Kompostierung von Blättern und Totholz für fruchtbare Böden. Als Bestäuber sind Insekten zudem von unschätzbarem Wert für die Sicherstellung der menschlichen Ernährung. Der zu verzeichnende dramatische Rückgang der Insektenpopulation und Insektenvielfalt ist daher eine echte Herausforderung für unser Ökosystem und somit auch unmittelbar für uns Menschen.

Mit seinen eindrucksvollen Fotos bringt der Naturfotograf Bruno Blatt etwas mehr Licht in die Welt der Insekten, die vielen von uns im Alltag sonst eher verborgen bleibt. Die Eröffnung der Fotoausstellung findet am 26.09.2023 um 19:00 Uhr im Rathaus statt. Neben einem Vortrag und einer Führung des Fotografen durch die Ausstellung, wird die Veranstaltung musikalisch vom Posaunenchor des CVJM Eibelshausen begleitet. Die Teilnahm ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich. Nach der offiziellen Eröffnung kann die Fotoausstellung bis noch zum 27.10.2023 zu den Öffnungszeiten des Rathauses kostenfrei besichtigt werden.

 

Ausweg aus dem Abschreibungs-Abseits

Viele Vereine fühlen sich von ihrer Stadt oder Gemeinde vernachlässigt, weil sie keine Zuschüsse mehr erhalten oder Sportstätten gebaut wurden „wie früher“. Warum ist kein Geld mehr dafür da?
Grund hierfür ist, dass mit der Einführung wird Doppik – Eschenburg war das im Jahr 2008 – eine ganze neue Zeit und Zeitrechnung begonnen hat. Zukunft ist eine Frage der Waage und nicht mehr des Gemeindesäckels und der Steuereinnahmen. Bei der Folgekosten-Betrachtung ist neben Unterhaltung und Betrieb eine ganz neue Größe in der Ergebnisrechnung zu berücksichtigen, die ganz anders wiegt als in der Privatwirtschaft: Die Abschreibung muss als Aufwand erwirtschaftet werden und kann nirgendwo Abgaben mindernd angerechnet werden (die Abschreibung , die in der Privatwirtschaft den Gewinn mindert und somit die Steuerlast, mindert für die Kommune nicht die Umlagen, die wir an Kreis und Land zahlen müssen). Weil Kommunen nicht aus der „Gewinnzone“ kommen, sondern bestenfalls auf die Kosten kommen, wiegt dieser Aufwand schwer.
Wer diese Krux der Kommunal- Finanzen nicht sieht, wird keine neuen Wege für Vereinsförderung finden. Am Beispiel des neuen Stadions des SSV Wissenbach, der am 15.03.2024 Gastgeber des Kreisfußballtages ist, zeigen wir den Ausweg aus diesem „Abschreibungs-Abseits“.

Anno dazumal: 2001 hatte die Gemeinde Eschenburg in Eibelshausen und Simmersbach gleich zwei  Kunstrasenplätze auf einmal gebaut. Das ging damals ohne Zuschüsse, aber mit Gewerbesteuer-Nachzahlungen in Millionenhöhe. Mit Beginn der doppelten Buchführung – bei uns war das 2008 – musste die Abschreibung nicht nur dargestellt, sondern auch erwirtschaftet werden. Für das Holderbergstadion waren das jährlich 33.718,60 € und für den Kunstrasen Simmersbach 19.043,00 € Jahr für Jahr. Zusammen jährlicher Aufwand in Höhe von 52.761,60 € für „nix und wieder nix.

Abschreiben: Wenn die Gemeinde ein Stadion baut, wird es über 25 Jahre abgeschrieben. Das heißt, die Investitionssumme wird durch 25 geteilt und in der Ergebnisrechnung der kommenden 25 Jahre als Aufwand aufgenommen.

Aufwand: Jahr für Jahr wird die Abschreibung in der Ergebnisrechnung eingebracht, die man sich wie eine Waage vorstellen kann. Die Abschreibung wird auf der Seite Aufwand in die Waagschale geworfen.

Aufwiegen: Bei einer halben Million Investition kommt man auf jährliche Abschreibung in einer Höhe von 20.000 €. Das kann man durch Zuschüsse und Zuweisungen aufwiegen. Bei einem Zuschuss wird der Betrag ebenso über 25 Jahre aufteilt und der einzelne Baustein auf der Ertragsseite eingelegt. 100 % Zuschuss gibt es bekanntlich selten, das hat die Gemeinde Eschenburg bislang geschafft bei der Finanzierung ihrer Bauprogramme z. B. im Freizeitbad „Panoramablick“.

Und weil in der Sportstättenförderung Vereine mehr Zuschüsse erhalten als Kommunen, haben sich die Akteure in Wissenbach angeboten, selbst den Sportplatz zu erneuern. Der SSV Wissenbach hatte sich schon 2015 getraut, beim Bundesprogramm SJK einen Antrag zu stellen und ließ sich von der Absage nicht entmutigen. Sportfreund Hans Haas hinterließ dann dem SSV Wissenbach eine Erbschaft als Startkapital für den Stadionbau. Kreis, Land und Sportbund halfen mit brauchbaren Zuschüssen. Viel Eigenleistung, Spenden und Solidarität bildeten das Fundament für die Finanzierung. Für die letzte Lücke nahm der SSV ein Darlehen auf, dessen Schuldendienst nun die Gemeinde stemmen kann. Diese rd. 7.000 € jährlich sind leichter aufzubringen als das Dreifache an Abschreibung.

Der Kunstrasen im Hans-Haas-Weg dürfte weithin das einzige Stadion sein, das sich weitestgehend selbst rechnet. Und für die Gemeinde Eschenburg sind ein jährlicher Zuschuss von rund 7.000 € besser zu stemmen als 20.000 € Abschreibung.
Den Gremien der Gemeinde wurde dabei klar, dass die Kommune selbst keinen Kunstrasenplatz mehr bauen kann im Alleingang. Auch bei anderen Sportstätten und sogar Spielplätzen – bei denen die Geräte auf acht Jahre abgeschrieben werden – bringen die Abschreibungen eine Kommune schnell ins „Abseits“. Wenn man die Finanzierung ausgewogen gestaltet und Sponsoren für Investitionszuweisungen findet, kann man sich viel Geld sparen und es lieber in die Nachwuchsarbeit und Nachhaltigkeit stecken statt für „nix und wieder nix“ aufzuwenden.


Wie die Sonderposten-Strategie das Schwimmbad sicher finanziert und schuldenfrei geschafft hat, ist hier zu lesen.

 

Wie Kommunen im Verbund gezielt Investitionen finanzieren, ohne ins Abschreibungs-Abseits zu geraten, zeigt der aktuelle Vortrag „Sonderposten-Auflösung als Survival-Strategie“.

Energie-Messe stellt E-Berufe für die ganze Familie vor

Wieder in der Mehrzweckhalle in Wissenbach wie zuletzt 2019 oder virtuell – die 10. Energie-Messe in Eschenburg wird am 6. und 7. November stattfinden.
Kleine Messe der großen Möglichkeiten: Zur Energie-Messe nach Eschenburg kommen junge Familien, die ein Haus bauen oder sanieren wollen – deshalb ist die Beratungsbörse „familienfreundlich“. (Foto: Götz Konrad)

Vor Unternehmens- und Wirtschaftsvertreter wirbt Bürgermeister Götz Konrad dafür, bei der Energie-Messe in Eschenburg für Zukunfts-Berufe zu werben. „Wenn Sie Familien erreichen wollen, bevor sich die Eltern für das Kind Abitur ohne Aussichten und Ambitionen in den Kopf gesetzt haben, erreichen wir mit unserer Beratungs-Börse vor allem junge Familien, die ein Haus bauen oder sanieren wollen“, so der Rathaus-Chef. Neben Tipps und Tricks fürs Sanieren und Sparen geht es bei der „kleinen Messe der großen Möglichkeiten“ verstärkt um die E-Berufe, mit denen Energiewende und Klimaschutz gelingen können. Am 11. und 12. November steigt die elfte Auflage der Beratungsbörse (jeweils 11 bis 17 Uhr in der Mehrzweckhalle). Aussteller, Ausbilder und Referenten können sich anmelden. Mehr Informationen unter www.endlich-energie.de im Internet.

Baby-Baum & Bürgerwald: Nächste Pflanzaktion am 22. April 2023

Nächste Pflanzaktion für „Bürgerwald“ mit Baby-Baum am 22. April

Lions machen Auftakt für Bürgerwald: Eine große Winterlinde hat am Staffelböll ihre neue Heimat gefunden und macht die Neuanpflanzung zu einem schönen Treffpunkt.Für den „Bürgerwald“ wird die nächste Pflanzaktion am 22. April geplant. Am letzten Samstag in den Osterferien können wieder neue Bäume gepflanzt werden. Für die Neugeborenen können deren Familien auf Kosten der Gemeinde einen „Baby-Baum“ pflanzen. Das spendiert unsere neue Kommission Zukunft.

Für die Pflanzaktion sammeln wir Spenden:

Etwa 5 € kostet das Pflanzen und die Pflege für einen neuen Baum. Die Gemeinde sammelt Spenden „Bürgerwald Eschenburg“ auf den Konten DE07 5176 2434 0062 0109 08 bei der VR Bank Lahn-Dill eG oder DE59 5165 0045 0000 0022 20 bei der Sparkasse Dillenburg oder info@eschenburg.de bei Paypal. Die Debitoren-Nummer „357130“ beinhaltet die Postleitzahl und den Neuanfang bei „Null“ an vielen Stellen.

Der Lions-Club Dillenburg-Oranien hat nach der Pflanzung von 2.000 Spitz-, Bergahorn, Roteichen und Kirschen, wobei die Holderbergschule half, nun noch eine stattliche Winterlinde gespendet, die am Staffelböll einen schönen Treffpunkt bildet.

 

 

Pflanzaktion für Bürgerwald

Mit einer Spende des Lions-Club Dillenburg-Oranien hat die Klasse 10 G2 der Holderbergschule den Auftakt gemacht zum „Bürgerwald“. Die Gemeinde Eschenburg sammelt Spenden, um den Wald wieder wachsen zu lassen. Mit 5 € kann ein Baum gepflanzt und geschützt werden, damit er eine Chance zum Wachsen hat.Die Holderbergschule und der Lions-Club Dillenburg-Oranien haben den Auftakt geleistet und 2.000 Bäume gepflanzt. Nach diesem Vorbild ruft die Gemeinde Eschenburg zu weiteren Spenden auf. Der „Bürgerwald“ hat als Nummer in der Buchhaltung der Gemeinde die 357130. Gut zu merken: Die Postleitzahl von Eschenburg und an vielen Stellen fangen wir bei „Null“ an.

Spenden „Bürgerwald Eschenburg“ oder die Debitoren-Nummer 357130 auf die Konten der Gemeinde Eschenburg:

DE07 5176 2434 0062 0109 08 bei der VR Bank Lahn-Dill e. G oder

DE59 5165 0045 0000 0022 20 bei der Sparkasse Dillenburg oder

info@eschenburg.de bei Paypal

Nichtstun ist nicht nachhaltig, hat Förster Sebastian Biener den Gremien der Gemeinde eingeschärft. Wer jetzt den Wald sich selbst überlässt, hat 50 Jahre kein nutzbares Holz und hat es auch nicht in der Hand, was da nachwächst. Es bleiben 234 Hektar an Kahlflächen, die sich nicht durch die so genannte Naturverjüngung wieder selbst bewalden, so der Fachmann.

Pflanzen ist teuer, bietet aber eine Perspektive: 1 Hektar kostet etwa 25.000 €, ein Baum etwa 5 €, wobei das Pflanzen und der Schutz eingerechnet sind. Die Spendenaktion läuft deshalb in 5 €-Schritten. Konzertierte Aktionen müssen kompakt sein, damit die Pflanzen nicht austrocknen – wer einfach mit Geld helfen möchte, überlasst den Fortleuten die Arbeit.

5,8 Mio. € Kosten für Wiederbewaldung in den nächsten beiden Jahrzehnten rechnet Biener. Einsparungen sind möglich durch angepasste Wildbestände, haben die Gremien der Gemeinde schon zur Kenntnis genommen. Spenden helfen, zukunftsträchtige Standorte wieder hochzubringen.

Für einen klimastabilen Mischwald werden gezielt robuste, trockenresistentere Baumarten gepflanzt, die auch längere Dürreperioden in der Vegetationszeit überstehen. Bergahorn, Roteiche und Kirsche sind der Grundstein für den „Bürgerwald“, den Lions und Schüler gelegt haben – oder sagen wir besser: gepflanzt. Der „Lionswald“ an der alten Grenze zwischen Simmersbach und Eibelshausen war der Auftakt, der nun auch mit Info-Tafeln, Bänken und Wegweisern ausgebaut werden soll. Hier ist auch ein stück lehrreiche Geschichte zu erleben, so etwa die historische Grenze zwischen Hessen und Nassau.

„Die Menschen müssen in der Weisheit so viel als möglich nicht aus Büchern unterwiesen werden, sondern aus dem Himmel, der Erde, den Eichen und Buchen“, schrieb Johann Comenius 1630. Ein guter Begleiter für den „Bürgerwald“ in Eschenburg.

Während der Ferien wieder zu den Firmen: Bürgermeister Konrad geht auf Sommer-Tour

Während der Ferien wieder zu den Firmen: Bürgermeister Konrad geht auf Sommer-Tour

Konrad geht auf SommertourWie in den Jahren vor Corona besucht Bürgermeister Götz Konrad in den Sommerferien verstärkt Unternehmen in der Gemeinde. „Beim Verkauf der letzten Grundstücke im Gewerbegebiet Heerfeld haben wir mit Video-Konferenzen, schnell und unbürokratisch vermitteln können – jetzt ist es aber wieder Zeit für persönliche Begegnungen“, sagt der Rathaus-Chef.

Der Breitband-Ausbau mit GlasfaserPlus, nachhaltige Kommunal-Finanzen oder die Energiewende sind Themen, die Konrad „im Gepäck“ hat. „Viel wichtiger ist mir, die Entwicklungen in Industrie, Han del und Gewerbe zu sehen und die Fragen der Unternehmer zu hören“, sagt der Bürgermeister.

Per E-Mail unter buergermeister@eschenburg.de und per Telefon (02774 915-301) können Termine ausgemacht werden.