Kategoriearchive: Bürgerinformationen

Video-Wettbewerb zur Energie-Messe

Jetzt schon ein Bild von der Zukunft:
Video-Wettbewerb zur Energie-Messe

Zur neunten Energie-Messe in Eschenburg gibt es vorab eine Premiere: Unter dem Titel „Zukunftswerkstatt Energie“ schreibt die Gemeinde einen Video-Wettbewerb aus. Bis zum 13. Oktober können sich Jugendliche mit einem kurzen Film bewerben, in dem es ums Thema Energie geht. „Einfach beim Schulpraktikum einen passenden Beruf vorstellen oder auch der knifflige Frage nachgehen, wieviel Strom ein Handy braucht – wir suchen kreative Köpfe“, erläutert Bürgermeister Götz Konrad. Der Rathaus-Chef macht mit einem Gutschein für eine Ballonfahrt auch gleich den Anfang für die Preise, mit denen die besten Beiträge bedacht werden. Weitere Gewinne werden die Aussteller beisteuern, die sich zur „kleinen Messe der großen Möglichkeiten“ anmelden. Info-Stände zum Schwerpunktthema Ausbildung können kostenfrei teilnehmen. Die Beratungs-Börse findet am 9. und 10. November in der Mehrzweckhalle im Eschenburger Ortsteil Wissenbach statt.  Mehr Informationen gibt es unter www.endlich-energie.de im Internet.

In Sachen Energie gibt es viel zu erforschen und erklären: Zur neunten Energie-Messe in Eschenburg gibt es vorab einen Video-Wettbewerb als Premiere. (Archiv-Foto: Konrad)

Volkstrauertag 2018

Volkstrauertag

Volkstrauertag 2018

Gedenkveranstaltung der Gemeinde Eschenburg in Simmersbach

Ansprache von Bürgermeister Götz Konrad und Totenehrung

„Sorgt Ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Frieden bleibe“, steht jetzt hier in Simmersbach wieder auf einer Tafel, auf einer neuen Tafel.

Nach dem dreisten Denkmal-Diebstahl von insgesamt zwölf Bronzeplatten, die hier in Simmersbach und in Eibelshausen an die Opfer der Weltkriege erinnerten, haben viele Menschen dazu beigetragen, dass wir hier und heute und in Zukunft erinnern können an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.

An manchen Orten heißen diese Denkmäler Ehrenmale und sind gewidmet „unseren Helden“. Als Helden sind diese Menschen, meist Männer, nicht gestorben. Sie sind auch hier gestorben als Söhne, Väter, Ehemänner, Brüder…

Reh, Rein, Wagner… die Familiennamen zeigen hier in Simmersbach: Das ganze Dorf war betroffen. Und es ist auch heute noch betroffen.

Deshalb danken wir dafür, dass wir keine pauschale Gedenktafel angebracht haben, sondern wir wieder mit den Namen erinnern an die Verluste, die Krieg und Gewalt gebracht haben.

Mehr als 3.500 € sind gespendet worden, damit in Simmersbach und Eibelshausen wieder alle Tafeln angefertigt werden, diesmal nicht in Bronze, sondern in einem modernen Kunststoff. Das ist nicht nur für solch gewissenslose Diebe uninteressant, es soll uns allen auch zeigen: Unsere Trauer ist zeitlos.

Es geht um die Erinnerung und die Ermahnung: „Sorgt Ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Frieden bleibt.“

Der Volkstrauertag ist ein staatlicher Feiertag, auch wenn selten eine stattliche Zahl von Menschen zu den Friedhöfen geht.

Deshalb danke ich Ihnen herzlich für ihr Kommen. Besonders danken wir für Ihr Mittun

  • dem Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde
  • Pastor Martin Simon
  • und dem Gesangverein „Liederkranz“

Haben Sie Ihre Hausaufgaben gemacht? Ich hatte im vergangenen Jahr den Tipp gegeben, im Urlaub mal die Schlachtfelder des Ersten Weltkrieges zu besuchen, die 100 Jahre nach seinem Ende immer noch große Gräberfelder sind.

Albert Schweitzer sagte: „Die Soldatengräber sind die großen Prediger des Friedens.“

Als kleiner Bub habe ich das erlebt in Verdun. Das Fort Douaumont, das Beinhaus mit Bergen von Knochen und Schädeln oder der Bajonettgraben, wo nur noch Gewehrläufe rausschauten, blieben als Bild im Kopf. Mit solchen Bildern im Kopf spielt man übriges anders mit dem Holzgewehr Cowboy und Indianer oder dem Computer-Ballerspiel. Beides will ich nicht verteufeln, aber um Obacht bitten.

Unser Verhältnis zum Krieg sollten wir mit dem Lied „99 Luftballons“ ausloten und immer wieder aufs Neue lernen, „dass sowas von sowas kommt“.

Wie unbedacht wir mit dem schweren Erbe in die Zukunft stolpern, zeigt mir die aktuelle Diskussion um das Westerwaldlied.

Es ist noch kein Krieg vom Zaun gebrochen worden, nur weil jemand das Westerwaldlied gesungen hat. Nur sind mit diesem Lied auf den Lippen aber auch viele ins Verderben geschickt worden.

Aber dadurch ist es noch kein schlechtes Lied, sondern schlecht ist, wer Schlechtes damit tut.

Entstanden ist das Lied „O, du schöner Westerwald“ übrigens 1932 in Daaden am Stegskopf, in einem Lager des so genannten Freiwilligen Arbeitsdienstes.

Lagerleiter, Baumeister der Gemeinde Daaden und Sportlehrer sollen im November zusammengesessen und gemeinsam den Text verfasst haben. Dazu haben sie eine alte Westerwälder Melodie genommen, die später zum Marsch weiterverarbeitet wurde.

1932 war auch das Jahr der Wahlkampfkampagne „Hitler über Deutschland“. Wenn auch die NSDAP bei der Reichstagswahl Stimmen verlor, machte sie auf dem Weg der Werbung Boden wett. Oder wie das damals hieß: Propaganda.

„Hitler über Deutschland“ pfiff stärker als der Wind überm Westerwald: Mit dem Flugzeug und dem Auto bereiste Hitler vor den Reichstagswahlen ganz Deutschland und sprach auf über 50 Großveranstaltungen, manchmal an fünf an einem Tag.

Unter dem Slogan „Hitler über Deutschland“ sorgte die Aktion für Aufsehen, der anschließende Film und das Fotobuch für bleibende Beachtung. Das Fotobuch wurde als preiswerte Broschüre verkauft, gedruckt in einer Auflage von einer halben Million Exemplaren. Das war neu – und das prägte die Zeit mehr als unser Westerwaldlied.

Ist die Junkers 52 ein Nazi-Flugzeug? Auf den Inhalt kommt es an: Das Flugzeug mit der Kennung D-2600 transportierte Adolf Hitler und wurde somit zum Nazi-Flugzeug.

Denn mit „Hitler über Deutschland“ und den Fotos von Heinrich Hoffmann wurde der Kult um den Führer begründet. Diese Propaganda machte die NSDAP zu einer Massenbewegung und vermittelte in einer Zeit der Weltwirtschaftskrise und Orientierungslosigkeit den Eindruck von Stärke und Geschlossenheit.

Was zunächst gut klingt, transportiert das Böse: Mit Führerprinzip und Volksgemeinschaft kamen auch Rassenlehre und Antisemitismus. „Minderwertige“ Menschen galten als unterlegen, wurden ausgegrenzt, als lebensunwert bezeichnet, verfolgt, ermordet.

„Die Juden sind unser Unglück!“ verbreitete 1879 der eigentlich liberale Berliner Geschichtsprofessor Heinrich von Treitschke. Die Nationalsozialisten erhoben diesen alten Antisemitismus zum Programm.

Und mit ihrer Propaganda durchdrangen diese Gedanken jede Faser des Lebens im deutschen Reich. Diese Gedanken krochen, wie winzige Dosen tödlichen Giftes, in die Köpfe.

Die Aussage „Die Juden sind unser Unglück“ war damals genauso falsch wie heute die Befürchtung „Flüchtlinge bekommen Weihnachtsgeld“.

Deshalb ist es besser, solchen Lügen entgegen zu treten oder sie wenigstens nicht zu verharmlosen und zu verbreiten.

„Man wird ja wohl noch sagen dürfen“, darf keine Entschuldigung dafür sein, das Denken auszuschalten.

Die Angst zu kurz zu kommen oder abgehängt zu werden darf sich nicht verbünden mit dem falschen Glauben, man selbst sei etwas Besseres und mehr Wert als andere.

Wie aus Neid schnell Hass und aus Streit Mord wird, lesen wir in der Bibel-Geschichte von Kain und Abel.

Wir müssen lernen, dass es immer auf den Inhalt ankommt: Ob nun ein Lied, eine Broschüre, eine Wahlkampfkampagne oder einfach nur so eine Parole. Schlimm wird es nur, wenn wir scheinbar harmlos unterschwellige Botschaften transportieren, die schlimm sind oder schlimm werden können.

Das Westerwaldlied an sich trifft keine Schuld. Es hat ein ähnliches Schicksal wie unser Eschenburg-Turm. Beide wurden für das Regime der Nationalsozialisten eingespannt. Und erst in dieser Funktion wird es zum Teil des Nationalsozialismus. Ich darf das Lied singen und auch mir einen neuen Turm wünschen, wenn ich die Geschichte kenne, um die Risiken weiß, für eine schlechte Sache eingespannt zu werden, und wenn ich damit umgehen kann, etwas Gutes zu tun.

Deshalb tun wir gut daran, mit diesem Volkstrauertag zu erinnern und zu ermahnen – auch mit diesem Kranz, den wir nun niederlegen.

„Sorgt Ihr, die ihr noch im Leben steht, dass Frieden bleibe.“

Wir denken heute

an die Opfer von Gewalt und Krieg,

an Kinder, Frauen und Männer aller Völker.

Wir gedenken

der Soldaten, die in den Weltkriegen starben,

der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.

Wir gedenken derer,

die verfolgt und getötet wurden,

weil sie einem anderen Volk angehörten,

einer anderen Rasse zugerechnet wurden

oder deren Leben wegen einer Krankheit

oder Behinderung als lebensunwert

bezeichnet wurde.

Wir gedenken derer,

die ums Leben kamen, weil sie Widerstand

gegen Gewaltherrschaft geleistet haben,

und derer, die den Tod fanden, weil sie an

ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.

Wir trauern

um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege

unserer Tage, um die Opfer von

Terrorismus und politischer Verfolgung,

um die Bundeswehrsoldaten und

anderen Einsatzkräfte,

die im Einsatz für uns ihr Leben verloren.

Wir gedenken heute auch derer,

die bei uns durch Hass und Gewalt gegen

Fremde und Schwache Opfer geworden sind.

Wir trauern

mit den Müttern und mit allen,

die Leid tragen um die Toten.

Wir denken darüber nach,

wie leicht sich Neid und Hass zu Gewalt und Krieg entfachen und dann Fremde und Schwache zu Opfern machen.

Wir mahnen

damit dieser Tag auch in Zukunft uns gedenken und nachdenken lässt, dass Friede nicht nur die Abwesenheit von Krieg ist.

Wir müssen handeln,

damit Frieden geschaffen und gesichert wird – auch durch diesen Volkstrauertag.

Unser Leben steht im Zeichen der

Hoffnung auf Versöhnung unter den

Menschen und Völkern,

und unsere Verantwortung

gilt dem Frieden unter den

Menschen zu Hause und in der Welt.

Gedenkfeier der Gemeinde Eschenburg zum Volkstrauertag am 18.11.18

Gedenkfeier der Gemeinde Eschenburg
zum Volkstrauertag im Ortsteil Simmersbach

Die Gedenkfeier der Gemeinde Eschenburg zum Volkstrauertag findet am Sonntag, den 18. November 2018, um 14:00 Uhr, auf dem Friedhof in Simmersbach bei den Gedenktafeln statt. Bei Regen findet die Veranstaltung in der Friedhofskapelle statt.
Alle Eschenburger sind hierzu herzlich eingeladen.

Programm

1. Vortrag des Posaunenchors der ev. Kirchengemeinde Simmersbach
„Wirf dein Anliegen auf den Herrn“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy

2. Begrüßung durch Bürgermeister Götz Konrad

3. Liedvortrag des GV „Liederkranz“ Simmersbach
„Chor der Gefangenen“ von Guiseppe Verdi

4. Andacht und Gebet durch Pastor Martin Simon, Freie ev. Gemeinde Simmersbach

5. Liedvortrag des GV „Liederkranz“ Simmersbach
„Jahre kommen, Jahre ziehen“ von Rudi Kühn

6. Ansprache des Bürgermeisters

7. Kranzniederlegung und Totenehrung
Begleitung durch den Posaunenchor „Ich hatt` einen Kameraden“ von Ludwig Uhland

8. Vortrag des Posaunenchors
„Wachet auf, ruft uns die Stimme“

Kranzniederlegungen finden in den einzelnen Ortsteilen statt:

10:30 Uhr Roth
11:30 Uhr Eiershausen, „Alter Friedhof“ (Mitwirken des Gesangvereines)
12:00 Uhr Wissenbach, Ehrenmal Friedhof
12:30 Uhr Eibelshausen, An der Friedhofshalle
13:00 Uhr Hirzenhain, Ehrenmal Friedhof

Willkommen & Herbstmarkt vom 13. bis 15. Oktober

Am Sonntag ist von 13 bis 18 Uhr verkaufsoffen

Treffpunkt der Generationen: Beim „Made“ in Eibelshausen tummeln sich Jung und Alt zwischen Marktplatz und Rathaus, wie hier auf dem Foto aus 2008 erkennbar ist. Diesmal wird die Nassauer Straße – also vorm Rathaus – gewissermaßen „vom Markt“ genommen, um das bunte Markttreiben an den Udern der Dietzhölze zu konzentrieren.

Der Samstag vor dem Herbstmarkt soll nun der Tag für das Neubürgerfest „Willkommen!“ der Gemeinde Eschenburg sein. Um 16 Uhr geht es im und am Rathaus los. Willkommen sind alle Bürgerinnen und Bürger, die sich in Eschenburg neu fühlen, sich orientieren möchten und Kontakte knüpfen wollen.

Die Gemeinde und das Leben in Eschenburg vorzustellen, ist das Anliegen dieses Neubürger-Fests. „Willkommen!“ gibt einen Überblick und bringt Kontakte. Vor allem zum gesellschaftlichen Leben, das von den rund 70 Vereinen geprägt wird. Eine Auswahl davon möchte die Gemeinde gerne präsentieren, deshalb sollten sich nicht nur Neubürger den Termin vormerken, sondern auch Akteure. Wer etwas zu erzählen und zu zeigen hat, kann dies gerne in diesem Rahmen tun.

Zugesagt haben bereits die Landfrauen Eibelshausen fürs Rathaus-Café und die beiden CVJM Wissenbach und  Eibelshausen. Im Dienste der Sicherheit stellen sich die Feuerwehr und die Brandschutzerziehung vor. Weitere Vereine und Themen können gerne vorgestellt werden. Spannend wird die Vorstellung der Bilder und Sieger unseres Fotowettbewerbs. Um 16:30 Uhr ist ein Auftritt der Hirzenhainer Rope-Skipping-Truppe geplant.

Am Sonntag und Montag ist im Herzen Eibelshausens Herbstmarkt und am Sonntag (14. Oktober) „verkaufsoffen“ für die ganze Gemeinde. Von 13 bis 18 Uhr öffnen  etliche Geschäfte rund um den Markt sowie das Wohncentrum Wissenbach. Wegen verschiedener Termin-Überschneidungen werden weniger „fliegende Händler“ erwartet. Um Lückenzu schließen und ein attraktives Bild beiderseits der Dietzhölze zu bieten, wird die Nassauer Straße für den Durchgangsverkehr belassen. Das heißt, zwischen Rathaus und Bekleidungshaus Weil werden keine Stände aufgebaut.

Musik verbindet: „So klingt Europa“ am 20. Oktober

Partnerschaft mit Petschau

Partnerstadt Becov nad Teplou zu Besuch

Wiederhören: Diesmal in der katholischen Kirche steigt das gemeinsame Konzert zum Finale des Schüleraustauschs. (Foto: Konrad)

In der Woche nach dem Markt sind wieder Akteure aus Eschenburgs Partnerstadt Becov nad Teplou zu Besuch. Die Begegnung der Musikschule aus dem früheren Petschau mit der Holderbergschule in Eibelshausen bekommt zum Abschluss wieder ein gemeinsames Konzert als musikalischen Doppelpunkt: „So klingt Europa!“ heißt es am Samstag (20. Oktober) ab 19 Uhr in der katholischen Kirche in Eibelshausen (Baumgartenstraße 7). Der Eintritt ist frei.


In der Zeit vom 16. bis 21.10.2018 werden wieder Schüler aus unserer tschechischen Partnerstadt zu Gast an der Holderbergschule sein. Den Schüleraustausch unterstützen von unserer Seite Sparkasse, Staatskanzlei und Kulturkreis Eschenburg-Dietzhölztal. Bevor wir zum 01.03.2019 einen Förderantrag zur Kommunen-Partnerschaft stellen, möchten wir die Teilnehmer des seit 2004 bestehenden Austauschs um Tipps bitten, wie wir diese Partnerschaft nachhaltig ausgestalten und welche Themen für die Zukunft tragen. Hinweise an buergermeister@eschenburg.de per E-Mail.

Eschenburg ist „attraktiv für junge Ärzte“

Bürgerversammlung brachte ersten „Gesundheits-Treff“

Guter Standort: Ernst-Rudolf Schmidt erläuterte bei der Bürgerversammlung in Eschenburg den Stand bei der Arztversorgung.

„Sie sind auf einem guten Weg“, bestätigte Ernst-Rudolf Schmidt von der Kassen­ärzt­lichen Vereinigung (KV). Im gut gefüllten Bürgerhaus in Eibelshausen hat eine Expertenrunde nicht nur gute Perspektiven für die Arztversorgung in der Gemeinde ausgelotet, sondern auch weiteres Potenzial der Region aufgezeigt. Hans-Otto Hermann als Vorsitzender der Gemeindevertretung konnte nach einer kurzen Podiumsdiskussion auch ein Dutzend Dienstleister aus der Gemeinde beim ersten „Gesundheits-Treff“ begrüßen.

Nach den Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigung liegt im Gebiet um Eschenburg die Arztversorgungs-Quote bei 107 Prozent, das Durchschnitts-Alter der fünf Hausärzte in Eschenburg beträgt 63 Jahre. „Wenn heute jemand hier neu anfangen möchte, können wir das zulassen“, erläuterte KV-Berater Schmidt.

„Das ist ein Super-Standort, attraktiv für junge Ärzte“, sagte Sigrid Stämmler-Kunz, die vor zwei Jahren mit ihrer Einzel-Praxis in Wissenbach zur Kollegin nach Eibelshausen gezogen ist. Christel Loew ist seit 30 Jahren „Landärztin“ und hat mit ihrer Praxis am Marktplatz den Weg bereitet. Die Chance zum kleinen „Ärztehaus“ gab es, als die Diakoniestation jenseits des Flures mehr Platz brauchte und in das Dienstleistungszentrum der Gemeinde zog. Die Gemeinde und auch alle anderen Eigentümer verkauften ihre Anteile an der Altenwohnanlage, sodass hier eine größere gemeinsame Praxis entstehen konnte in zentraler Lage und mit Platz für weitere Entwicklung: Vor der Haustür entsteht bald die barrierefreie Bushaltestelle, an der alle Linien halten. Und im Parterre der Altenwohnanlage ist noch Platz für weitere Ärzte. „Landarzt kann man hier lernen“, sagte Dr. Stämmler-Kunz, die wie ihre Kollegin Dr. Loew die Weiterbildungsberechtigung hat.

Dr. Klaus Rein, seit 39 Jahren Landarzt mit Leib und Seele, konnte selbst als „Einzelkämpfer“ mit Praxis in Hirzenhain dem Vorurteil entgegenwirken, demnach die Arbeit nicht attraktiv sei: „Es war eigentlich noch nie so entspannt, Arzt auf dem Land zu sein“, so Rein.

Starthilfe durch Vernetzung, Festanstellung und Verbindung zu den Kliniken leistet die Landarztnetz GmbH, erläuterte Lars Bongartz und sah auch für Eschenburg Kooperationsmöglichkeiten.

Bürgermeister Götz Konrad bat indes Steffen Hamann vom Pflegeheim-Betreiber Kursana doch gleich einen Geriater mitzubringen, wenn das Domizil im Herbst nächsten Jahres öffnet. Wie sehr das Altenheim auf neue Ideen eingeht, erläuterte der Betreiber-Vertreter in einer kurzen Präsentation. Im Frühjahr werde Kursana ein Büro vor Ort eröffnen, das für Interessenten und Personal als Anlaufstelle diene. Und über die Internetsei

Dutzend Dienstleister: Nach der kurzen Podiumsdiskussion zeigte der erste „Gesundheits-Treff“ viele Möglichkeiten auf.

te (www.kursana.de/eschenburg) starte zunächst ein Namenswettbewerb für das Haus am Honigbaum.

Nach nur einer Stunde Information und Diskussion war der erste Eschenburger „Gesundheits-Treff“ eröffnet, bei dem sich ein Dutzend Dienstleister aus der Gemeinde vorstellten. „So hat die Energie-Messe auch einmal angefangen“, freute sich Bürgermeister Konrad über die Premiere. „Beim Thema Gesundheit werden wir ebenso dran bleiben.“

 

 

 

Energie-Messe 2019 mit Top-Thema Ausbildung

Jetzt Anmelden für „EM2019“

Messe-Macher (von links): Energieberater Bernd Schütz, Landrat Wolfgang Schuster, Bürgermeister Götz Konrad und LDK-Klimaschutzmanager Ingo Dorsten besprachen bei der jüngsten Beratungsbörse, wie 2019 das Thema Ausbildung Schwerpunkt in Eschenburg werden soll.(

Es ist noch über ein Jahr hin, aber Eschenburgs Bürgermeister Götz Konrad plant schon: Die 9. Energie-Messe in Eschenburg wird am 9. und 10. November 2019 jeweils von 11 bis 17 Uhr in der Mehrzweckhalle in Wissenbach stattfinden – und sie soll erstmals als Schwerpunkt die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten in der Branche und in der Region präsentieren.

„Der traditionelle Termin im Februar lag vor der Leitmesse, was die Heizungsbauer und -Hersteller hemmte“, blickt Konrad zurück. „Alle eint aber die Suche nach Nachwuchs und der Blick in die Keller zeigt, dass hier in den nächsten Jahrzehnten noch viel gute Arbeit geleistet werden kann, das hat Zukunft“, ergänzt Eschenburgs Bürgermeister.

Auf Initiative von Energieberater Bernd Schütz startete die Gemeinde 2006 die „kleine Messe der großen Möglichkeiten“. Meist um „Lösungen für den Hausgebrauch“ ging es auch bei den 130 Vorträgen und Exkursionen, die seitdem veranstaltet wurden. Ungezählte Ausstellungen hat die Hessische Energiesparaktion (HESA) ins Eschenburger Rathaus gebracht, wo sie mittlerweile sogar monatlich eine kostenlose Energiesprechstunde anbietet (jeweils 15 bis 18 Uhr am 20. August, 17. September, 22. Oktober, 19. November und 21. Januar, Voranmeldung per Telefon bei Energieberater Jürgen Kotz unter 0171 1183024.

Was 2006 mit elf Ausstellern und vier Vorträgen begann, hat mit rund 30 Akteuren und neun Vorträgen eine bedeutende Stellung eingenommen. „Und das ist zugleich Leistungsschau und Beratungsbörse: Die Experten von der Messe sind auch in der Woche danach zu finden und auf unserer Internetseite im Überblick zu haben“, sagt Bürgermeister Konrad.

Die Adresse www.endlich-energie.de ist Anlaufstelle und Drehscheibe, weshalb sie nun auch neu gestaltet wurde. Die Eschenburger Agentur Klank Media, die auch schon einen Film zur Energie-Messe produziert hat, baute das Portal von Grund auf neu. Auf der Internetseite können sich Interessenten jetzt schon Ausschreibung und Anmeldeformular für die „EM2019Eschenburg“ herunterladen. „Wichtiger noch als ein Stand oder Vortrag wird diesmal ein Beitrag zum Thema „Ausbildung“ sein, meint Konrad. „Und wenn wir wie bei einer Modenschau nur mal die regionalen Ausbildungsberufe über den Laufsteg schicken, werden wir staunen, was die Region alles zu bieten hat“, ist sich der Messe-Macher sicher. Warum hängt sich die Gemeinde Eschenburg so ins Thema rein? „Energie-Handwerk hat Zukunft und bringt die Wende für die eigenen vier Wände“, sagt Konrad.

Kontakt: Eschenburgs Energie-Aktivitäten finden sich unter www.endlich-energie.de im Internet und unter „energie.eschenburg“ bei Facebook. Per E-Mail an energie@eschenburg.de läuft der Kontakt ins Rathaus.

Schwimmbäder wechseln sich an den Feiertagen ab

Freizeitbad
Abwechslung: Himmelfahrt und Fronleichnam hat „Aquarena“ in Dillenburg geöffnet. Pfingstsonntag und Pfingstmontag ist das Freizeitbad „Panoramablick“ dran.

An den kommenden Feiertagen wechseln sich die beiden Schwimmbäder „Aquarena“ in Dillenburg und „Panoramablick“ in Eschenburg ab. „Urlaub das ganze Jahr!“ ist die Devise. An Himmelfahrt (10. Mai) hat „Aquarena“ von 10 bis 18 Uhr geöffnet. An Pfingsten (20. und 21. Mai) ist „Panoramablick“ von 7 bis 17 Uhr dran. Fronleichnam (31. Mai) übernimmt wieder Dillenburg von 10 bis 18 Uhr.
Für den 3. Oktober kann man sich das Freizeitbad „Panoramablick“ wieder im Kalender anstreichen. Neben der Öffnung von 11 bis 17 Uhr sind wieder Technik-Touren geplant: Beim bundesweiten „Türöffnertag“ der „Sendung mit der Maus“ werden eben Türen geöffnet, die sonst das Jahr über verschlossen sind. Mehr Informationen unter www.freizeitbad-panoramablick.de und www.aquarena.org im Internet.

 

Konzert hilft dem Schüleraustausch mit Becov

Partnerschaft mit Petschau

Der Tag ist ungünstig, weil an einem langen Wochenende viele gerne verreisen. Der Tag ist günstig, weil am Samstag (12. Mai) Besuch aus der tschechischen Stadt Becov nad Teplou an die Dietzhölze kommt. Der Samstag vor dem Frühjahrsmarkt hat schon länger seinen festen Platz im Veranstaltungskalender des Kulturkreises Eschenburg-Dietzhölztal. Diesmal serviert der KKED „Chor & Literatur“ mit einigen Überraschungen. Und das Konzert soll einem guten Zweck dienen.
Was vor vier Jahren mit Klassikern im Lied und Passagen aus Roderich Feldes Buch „Das Verschwinden der Harmonie“ begann, geht als bunte Mischung weiter. Vom Kunstlied bis zum Poetry Slam spannt sich diesmal der Bogen. Zeitlose Kunstlieder möchten Lena Eberhorn-Stenger (Gesang) und Ehemann Lothar Stenger (Klavier) aus Herborn zu Gehör bringen. Als aufstrebendes Poetry-Slam-Talent ausgezeichnet, hat Alina Pfeifer ein Heimspiel in Eibelshausen. Eine neue Heimat für Chöre, die sich mittlerweile aufgelöst haben, ist der MGV „Liederkranz“ Steinbrücken geworden. Jüngst hat er sein 150-jähriges Bestehen mit einem großen Jubiläum gefeiert, nun will der gemischte Chor um Dirigent Manfred Henne Lust zum Mitsingen machen. Mit einem Harfenspiel von Barbara Sobolewski wird der Abend ausklingen.
Dazwischen wird es Überraschungen aus Becov nad Teplou geben. Das frühere Petschau ist die Heimatstadt des früheren Eschenburger Bürgermeisters Walter Jank. Auf seine Initiative hin entstand ein Schüleraustausch zwischen der Holderbergschule hier und der Musikschule dort. Seit einem ersten Besuch hier haben sich die Schulen jedes Jahr gegenseitig besucht. Die Musik half dabei, einige Sprachbarrieren zu überwinden. 2005 reisten die Holderbergschüler das erste Mal in das Städtchen zwischen Karlsbad und Marienbad und durften sogar im Schloss spielen. Unter dem Motto „So klingt Europa“ hat der KKED einige Gastspiele präsentiert und unterstützt. In diesem Jahr ist eigentlich für September der nächste Gegenbesuch der Tschechen geplant, aber die Finanzierung für die Reise steht noch nicht. Der Kulturkreis will helfen und stiftet den Erlös des Konzertes dem Schüleraustausch.
Das Konzert „Chor & Literatur“ beginnt am Samstag (12. Mai) um 19 Uhr im Bürgerhaus in Eibelshausen (Jahnstraße 3). Der Eintritt für Erwachsene kostet 5 €, Kinder und Jugendliche sind frei. Die Partnerschaft zwischen Eschenburg und Becov nad Teplou soll am Samstag zuvor im Rahmen des traditionellen Seniorennachmittages geschlossen werden, der um 14:30 Uhr im Bürgerhaus beginnt.

Europa wächst am besten mit Musik

„Was heißt denn ‚brätti‘?“, wollten die Mädels der Holderberschule von mir wissen. Sie verstanden vom Englisch des tschechischen Jungen nicht jedes Wort. Bei Blättern durch das imaginäre Wörterbuch fiel es mir dann irgendwann ein: „Pretty! Das war ein Kompliment…“. Das war 2005 bei einem Besuch in Marienbad an der singenden Fontäne. Ein Ausflug bei ersten Besuch in Becov nad Teplou. Der Schüleraustausch zwischen der Holderbergschule in Eschenburg (auch mit Schülern aus Dietzhölztal!) und der Musikschule im frühere Petschau ist seitdem groß geworden wie die Teilnehmer von damals. Bei anderen Programmen gibt es je einen Besuch hier und dort, man schreibt sich vielleicht nochmal. Und das war‘s dann.
Hier hat sich eine richtige Freundschaft entwickelt. Unser früherer Bürgermeister Walter Jank ist dort geboren worden, als es noch Petschau hieß. 1996 knüpfte er bei einem Besuch in seiner Geburtsstadt den ersten Kontakt. Über die Schulen, durch engagierte Lehrer, kam es 2004 zu einem ersten Besuch von Jugendlichen in Eschenburg. Bei Musik, Ausflügen und Begegnungen sind die Schülerinnen und Schüler mit viel Neugier und ohne Vorurteile aufeinander zugegangen. Wer diesen Austausch erlebt, der sieht schnell: So wächst Europa!
Am Samstag wird die beschlossene Partnerschaft zwischen Eschenburg und Becov nad Teplou mit einer Urkunde besiegelt. „Ziel ist es, den Austausch der Jugend zu sichern und die Begegnung zwischen unseren Kommunen auszuweiten. Zur Aussöhnung nach einer gemeinsamen Geschichte und im Blick auf eine gemeinsame Zukunft in Europa, wollen wir Vertrauen bauen für ein gutes Miteinander“, so steht es in der zweisprachigen Urkunde. Musik ist eine gemeinsame Sprache, in der sich selbst Misstöne auflösen und Harmonie entsteht. Das ist eine gute Grundlage, meint

Ihr Bürgermeister

Götz Konrad

Einkaufen in Eschenburg ist und bleibt ein Erlebnis

Treffpunkt der Generationen: Beim „Made“ in Eibelshausen tummeln sich Jung und Alt zwischen Marktplatz und Rathaus, wie hier auf dem Foto aus 2008 erkennbar ist.

Am kommenden Wochenende ist in Eibelshausen Frühjahrsmarkt. Der Markt ist in der Gemeinde Eschenburg seit 1781 Tradition und Triebfeder der Innovation. „Hier ist’s schöner als am Amazonas“, wirbt Bürgermeister Götz Konrad.
Am Marktplatz geht es für die Kleinsten schon am Samstag (12. Mai) los, wo Autoskooter, Karussells und Fahrgeschäfte zu familienfreundlichen Preisen ihre ersten Runden drehen. Eine Stippvisite am Samstag lässt sich womöglich verbinden mit dem Seniorennachmittag der Gemeinde Eschenburg, der im Bürgerhaus (Jahnstraße 3) ab 14:30 Uhr mit Überraschungen aufwartet. An gleicher Stelle veranstaltet der Kulturkreis Eschenburg-Dietzhölztal ab 19 Uhr seine zweite Auflage von „Chor & Literatur“.
Mithilfe der Gewerbegemeinschaft Eschenburg & Dietzhölztal (GED) wird der Sonntag (13. Mai) zum Einkaufs-Erlebnis. In den Straßen zwischen Kirche und Rathaus bauen rund 80 „fliegende Händler“ ihre Stände und Buden auf. Nach dem Gottesdienst geht es dann los mit dem „Made“, wie die Eibelshäuser sagen. In der Zeit von 13 bis 18 Uhr ist zudem am Sonntag „verkaufsoffen“. Etliche Geschäfte in der Gemeinde – vom Bekleidungsgeschäft am Platz bis zum Wohncentrum in Wissenbach – haben dann geöffnet.

 

Bummel über den Rummel: Am Marktplatz sind wieder Autoskooter, Karussells und Fahrgeschäfte zuhause und locken ebenso mit neuen Attraktionen wie die fliegenden Händler und Ladenbesitzer.

Ein Modehaus mit Feinkost und feinen Geistern wird in Wiesbaden als „Erlebnis-Einkaufen“ gefeiert – und gibt es in Eibelshausen schon seit Jahrzehnten. Bezaubernde Brautkleider, coole Küchengeräte, wegweisende Werkzeuge, fuchsige Landmaschinen, Möbel mit Menschlichkeit, Nähmaschinen auf Zack, Optik mit Durchblick, zuverlässige Schuhe, vielseitige Sportausrüstung, Farben und Deko aller Art… Lässt sich am Sonntag verbinden mit einem Familien-Bummel über den Rummel.
Man trifft erfreut Menschen, die man lange nicht gesehen hat – das ist eine Erfahrung, die viele Markt-Gäste von ihrem Besuch in Eibelshausen bestätigen können. „Einkaufen ist ein Erlebnis – und soll es in Eschenburg auch bleiben“, sagt Bürgermeister Götz Konrad.
Info: Die Gemeinde Eschenburg als Veranstalter des Marktes ist unter www.eschenburg.de im Internet zu finden, die Gewerbegemeinschaft ist unter www.ged-verein.de/home zuhause.
Tradition hat Innovation: 1781 wurden die Marktrechte für Eibelshausen neu verliehen – und danach nicht wieder aufgegeben. Am Sonntag (13. Mai) ist von 13 bis 18 Uhr „verkaufsoffen“ in Läden und im Wohncentrum.