Bericht des Gemeindevorstands

 

zur Sitzung der

Gemeindevertretung

am 29.04.2021

Gesamt-Gemeinde:

 

  1. Corona: Wie sich das Virus auch in der Familie und auf der Arbeit verbreitet, haben wir in den letzten Wochen gesehen, als die Zahlen auf 118 aktive Fälle und eine umgerechnete Inzidenz von 770 anstiegen. Wie die bundesweite Notbremse greift, hängt ab von den Zahlen im Kreis, die täglich unter https://corona.lahn-dill-kreis.de zu finden sind. Bis Ende Juni, so lange gilt das Bundesgesetz, wird bei derart hohen Zahlen auch nicht an Veranstaltungen oder die Vermietung von Bürgerhäusern, Festplätze und Schutzhütten zu denken sein. In der Mehrzweckhalle haben wir seit März eine Corona-Teststation. Über die Seite holderberg-apotheke.de kann man sich für die Bürgertests anmelden, die „auf Staatskosten“ gehen und uns allen helfen sollen, das Virus einzudämmen. Jeder Positiv-Test verhindert einen Ausbruch! Wie unter www.eschenburg.de/corona zu erfahren, arbeitet auch das Rathaus im abgesicherten Modus: Um mit möglichst wenig Kontakt auch weiterhin helfen zu können, empfiehlt sich ein vorheriger Anruf über die Zentrale (02774/9150) oder eine E-Mail an buergermeister@eschenburg.de außerhalb der Dienstzeiten. Über Neuigkeiten auf unserer Internetseite hält die Eschenburg-App auf dem Laufenden.

 

  1. Keine Kita-Gebühren während Corona-Schließung: Von den neuen Gremien noch zu beschließen, aber schon vor der Kommunalwahl so vorbesprochen, ist eine Aussetzung der Kita-Gebühr während der Corona-Pause. Auch über die Zeiten eines verordneten Betretungsverbots hinaus möchte das Land den Kommunen helfen, die Gebührenausfälle zu verkraften. Für die Schließung der Kindertagesstätten und den Gebührenverzicht der Gemeinde im Frühjahr letzten Jahres wird die Gemeinde rund 42.000 € vom Land Hessen erhalten.

 

  1. Neue Bauland-Strategie: Nachdem das Neubaugebiet „Nussbaum“ in Eiershausen nicht kommen wird, haben wir unsere Vorgehensweise zur Entwicklung weiterer Wohnbaugrundstücke angepasst. Derzeit hat die Gemeinde Eschenburg 29 Wohnhaus-Baugrundstücke in Eibelshausen (13), Hirzenhain-Bahnhof (13), Simmersbach (2) und Eiershausen (1), wovon 6 aktuell reserviert sind. Wie in Eibelshausen, Eiershausen, Wissenbach, Simmersbach und auf’m Roth durch Arrondierung und Lückenschluss gut 30 Bauplätze geschaffen werden können und in einem zweiten Schritt ein zentrales Baugebiet angegangen werden kann, wird im Bauausschuss vorgestellt.

 

  1. Neue Suche für Kita-Standort: Auch wenn ein Kita-Neubau in Eiershausen aktuell an Reiz verliert, soll dieser B-Plan zumindest beschlossen werden. Aus der Bedarfsplanung für die Kindertagesbetreuung wird derzeit mit dem Kreis nach einer anderen Lösung gesucht. Eine neue Option kann sich in Eibelshausen ergeben, wenn private Investoren für eine „Neue Mitte“ im Kern eine Kita planen und der Gemeinde anbieten möchten.
  2. Hilfe für Grundschulen: Im Schuljahr 2020/2021 ist die Nachmittagsbetreuung an den Grundschulen in Eibelshausen, Hirzenhain, Simmersbach und Wissenbach mit zusammen 12.688,70 € unterstützt worden.

 

  1. Weiterentwicklung Netzwerk Jugend: Wie bereits in Dietzhölztal beschlossen, soll das „Netzwerk Jugend“ wieder zurück zu den Wurzeln und als regionale Hilfestelle vom Verein „Das Projekt e. V.“ als Träger geführt werden. Der St. Elisabeth-Verein bleibt mit Schulsozialarbeit, Nachmittagsbetreuung und weiteren Projekten nach Möglichkeit Mieter im Dienstleistungszentrum.

 

  1. Sitzungsdienst wird digital: Um auch die Arbeit der Gremien durchgängig auf zeitgemäßem Weg zu gestalten, sind 40 iPads angeschafft worden. Das günstigste Angebot hatte die ekom21 mit 042 €. Damit wird dann die Lücke geschlossen zwischen der mittlerweile digitalen Vorbereitung der Vorlagen im „SD.Net“ und der späteren Bürger-Information übers Internet.

 

  1. Energie gemeinsam besorgen: Für die Jahre 2022 bis 2024 planen wir, mit der Stadt Dillenburg, den Stadtwerken Dillenburg und mit dem Zweckverband „Mittelpunktschwimmbad Dietzhölztal“ die Lieferung von Erdgas gemeinsam auszuschreiben, womit wir seit 2016 gute Erfahrungen gemacht haben.

 

  1. Fuhrpark: Beide Traktoren sind im Winterdienst ausgefallen. Der eine, Baujahr 2009, zuständig für Eibelshausen West, hatte einen Schaden an der Vorderachse und später auch noch an der Frontzapfwellen-Kupplung, der andere, Baujahr 2007, „Zugpferd“ für die Ortsteile Roth und Simmersbach, hatte mehrere Schäden im Hydrauliksystem. Zwischenzeitlich musste das Multicar einspringen, mit dem eigentlich der „Fußtrupp“ die wichtigeren Fußgängerwege sichert. Der 20 Jahre alte Hubsteiger wurde verkauft, nachdem er am 14.01.2021 keine Hauptuntersuchung sowie keine UVV mehr erteilt bekommen hat. Der Unimog Baujahr 2013 musste mit Getriebeschaden in die Werkstatt. Den Schaden an der Ölpumpe des Forst-Traktors konnte der Bauhof beheben. Als hydraulischen Bodenverdichter, für den wir 18.000 € im Haushalt stehen haben, konnte für 250,66 € ein gebrauchtes Gerät von der Firma Ditec (Haiger) erworben werden. Zum Komplettpreis vom 44.300 € mit Streuer und Schneepflug wurde ein ISEKI von der Firma Schreiner aus Steffenberg gekauft, um für die Grünflächenpflege, Sportplatzpflege und den Winterdienst den 11 Jahre alten Kleintraktor zu ersetzen. Als Pool-Fahrzeug der Verwaltung wird der Leasing-Vertrag für den Ford Kuga mit 176,25 € monatlicher Rate für drei weitere Jahre verlängert. Als Nachfolger für den ZOE soll als Elektrofahrzeug ein Volkswagen ID 3 kommen, den uns das Autohaus Hoppmann in Herborn zu einem Preis von 337 € netto anbietet und den wir mit 250 € monatlich von der EKM gGmbH auch über die drei Jahre gefördert bekommen möchten. Als Ordnungsamts-Auto ist ein 12 Jahre alter VW Caddy durch ein Leasing-Fahrzeug zu ersetzen, wofür das Autohaus Schüler in Haiger mit einem Kia Sportage der günstigste Anbieter (236,83 € brutto Leasing-Rate im Monat) ist.

 

  1. Heizungen abgängig: Die Heizungsanlage in der Bauhof-Halle ist Ende Januar ausgefallen. Für den 50-kW-Gaskessel (Baujahr 1990) waren Ersatzteile nur dank guter Kontakte aufzutreiben. Es empfiehlt sich hier dringend, den Kessel spätestens im kommenden Jahr auszutauschen. Die Bauverwaltung weist erneut darauf hin, dass auch die Kessel im Feuerwehrgerätehaus Eibelshausen (64 kW Erdgas, Baujahr 1989) und im Bauhof-Sozialgebäude (38 kW Erdgas, Bj. 1991) der gleichen Baureihe entsprechen und ebenfalls „dran“ sind. Für die Öl-Kessel-Anlagen im DGH Roth (70 kW, Baujahr 1988) und in der KiTa Simmersbach (100 kW, Heizöl, Baujahr 1990) werden ebenso die Ersatzteile knapp, weshalb der Ersatz in den Haushalts-Jahren 2022 und 2023 zu planen ist.

 

  1. Lahn-Dill-Bergland Energiegenossenschaft zahlt 4 Prozent: Die Lahn-Dill-Bergland Energiegenossenschaft zahlt für ihre Beteiligung am Windpark Hemmrain, die im vergangenen Jahr 16.673.000 kWh an Strom eingespeist hat, eine Verzinsung des eingelegten Kapitals von 4% aus. Auf die 5.000 € aus der Gemeinde Eschenburg gibt es also 200 € Rendite für 2020.

 

  1. Untersuchungen am Galgenberg: Mit den Fachbehörden werden gerade die Ergebnisse der Begehungen und Beobachtungen besprochen, die seit 2016 am Galgenberg für das gemeinsame Projekt betrieben werden. Rund um die zwei Windkraft-Standorte wurden Brutvögel beobachtet, Horste kartiert, Kranichzüge kontrolliert, nach Großvögeln gespäht, Fledermäuse mit Detektoren und Horchboxen „abgehört“, Haselmäuse mit 165 Nisthilfen gezählt und zu guter Letzt Habitatbäume und Biotoptypen kartiert.

 

  1. Wandern auf eigene Gefahr: Die 10. Zivilkammer des Landgerichts Magdeburg (Az. 10 0 701/19) hat in einem Berufungsverfahren die Klage eines Mannes gegen die Stadt Thale wegen eines Unfalls auf einem Wanderweg abgewiesen, der von einem herabstürzenden Baum erfasst und schwer verletzt worden war. Mit solchen waldtypischen Gefahren ist zu rechnen, heißt es in der Entscheidung.

 

  1. Naturerlebnis lebt von Rücksicht: Unter der Leitung des Naturparks Lahn-Dill-Bergland hat eine Arbeitsgruppe von verschiedenen Interessensgruppen (Wanderer, Radfahrer, Reiter, Jäger, Mitarbeiter von HessenForst und Hundebesitzer) eine Broschüre zum Thema „für ein faires und respektvolles Miteinander im Wald“ entwickelt. Herausgekommen ist der „Waldknigge“ als imposante, einfach verständliche Broschüre, welche mit sehr humoristischen Illustrationen und Texten die Verhaltensregeln im Wald aufzeigt, ohne zu sehr mit erhobenem Zeigefinger und Gesetzestext zu maßregeln. Zu finden ist der Waldknigge auf der Internetseite lahn-dill-bergland.de unter Naturpark bei den Informationen ganz oben bei „Prospekte und Karten“.

 

  1. Bank mit besten Aussichten: Die „Stiftung für Eschenburg“ ruft auf, für die „Bank mit besten Aussichten“ Standorte vorzuschlagen, von wo aus sich beste Aussichten bieten. Sturm, Trockenheit und Käfer haben die Landschaft verändert, Fichtenwald ist fast überall verschwunden. Was an Hochwald verloren gegangen ist, bringt nun weite Blicke. Solche Standorte sucht die Bürgerstiftung, um dann dort eine Ruhebank aufzustellen. Wenn sich weitere Spender finden, lassen sich womöglich weitere Bänke aufstellen. Mehr Informationen unter gemeinde-eschenburg.de/bankmitbestenaussichten im Internet.

 

  1. Hunde an die Leine nehmen: Gerade im Mai ist Rücksicht geboten, wenn die Kinderstube der Natur unterwegs ist.Hunde sind während der Brut- und Setzzeit (15. März bis einschließlich 15. Juli) im Wald und auf Wiesen an der Leine zu führen“, heißt es in Eschenburg in der Gefahrenabwehrverordnung und in jedem Hundesteuerbescheid der Gemeinde.
  2. Verstärkung fürs Ordnungsamt: Im Mai wird der Kollege für die Ordnungspolizei seinen Dienst beginnen, der unter 38 Bewerbern und aus 14 Auswahlgesprächen ausgesucht ist und unter Vertrag genommen werden konnte. Vor der Bestellung durch den Landrat steht der erste der Fach-Lehrgänge an.

 

  1. Ideen fürs Jubiläum sammeln: Auch wenn erst nach Corona geplant werden kann, wird die Gemeinde Eschenburg 50 Jahre alt. Vom „Geburtstag“ am 1. Oktober bis zum 11. Oktober hat der „alte“ Gemeindevorstand bislang lediglich einen Zeitraum festgehalten, in dem das Jubiläum gefeiert werden soll. Wie das geschehen kann, beraten die jetzt neu zusammengestellten Gremien und sind dankbar für Anregungen und Angebote, die unter der E-Mail-Adresse zukunft@eschenburg.de gesammelt werden.

 

Vergaben:

 

  1. Grünflächenpflegearbeiten Friedhöfe: Vertrag mit der Firma WeDis-Gartenbau (Bad Laasphe) wird zum zweiten Mal verlängert zu gleichen Konditionen, wie vorher ausgeschrieben.

 

  1. Straßenunterhaltung – Verkehrsflächen & Anlagen: Jahresvertrag zum ersten Mal verlängert mit der Bietergemeinschaft Bernshausen-Bau (Bad Laasphe) und Firma Grimm (Herborn).

 

  1. Feldwege & Gewässerbau: Jahresvertrag erstmalig verlängert mit der Firma Gerhardt & Weigel (Haiger)

 

  1. Gebäudewirtschaft: Auf Grundlage der Erfahrungen und Ergebnisse der vielen Auftragsvergaben, z. B. bei Umbau der KiTa Wissenbach können Leistungen über Werkverträge umgesetzt werden.

 

  • Schreinerarbeiten (Erneuerung Innentüren und Fenster im Rathaus und BGH Eibelshausen, KiTa Hirzenhain-Bhf.) gehen nun an die Firma Schreinerei Bach, die bei den Ausschreibung 2020 der günstigste Bieter war.
  • Dachdeckungs- und Klempnerarbeiten (Erneuerung der Dacheindeckung einschl. Regenentwässerungsanlage Bauhof-Garage Hirzenhain) besorgt die Fa. Thilo Reh zu den Preisen des Leistungsverzeichnisses aus dem Jahr 2020.
  • Sanitärinstallationsarbeiten (Umbau der Waschräume der Kitas Pusteblume und Regenbogen in Eibelshausen) übernehmen die Firmen Dorndorf und Schwehn zu den Preisen, die 2020 auf unsere Ausschreibungen am günstigsten waren.
  • Maurer-, Beton- und Putzarbeiten (Umbauarbeiten in den Kitas Pusteblume und Regenbogen): Bauunternehmen Jürgen Saalbach steht zu seinen Preisen, die im Vorjahr im Vergleich die günstigsten Angebote bildeten.
  • Lieferung und Montage eines Plattformliftes: Im Dienstleistungszentrum wurde 2020 ein Plattformlift der Fa. ANGO Reha-Technik eingebaut, die für das DGH Eiershausen ein Angebot mit netto 21.435 € abgegeben hatte, das auch im Hinblick auf eine zukünftige Betreuung und Wartung beider Anlagen angenommen werden soll.

 

  1. Pflasterarbeiten (Friedhof Eibelshausen und Simmersbach, DGH Eiershausen und Roth) wird nach Ausschreibung im Paket an die Firma Hans-Georg Grimm (Herborn-Hörbach) vergeben zum Angebotspreis von 41.428,40 € (einschließlich MwSt. und unter Berücksichtigung eines Nachlasses von 3,0 %). Über 64.000 € wollte der teuerste der sieben Anbieter für die gleiche Leistung haben.

 

  1. Anstreicherarbeiten (Freizeitbad Panoramablick – Innenanstrich Sanitärräume, KiTa Hirzenhain-Bahnhof – Innenanstrich, DGH Eiershausen – Innen- und Außenanstrich, KiTa Regenbogen, Eibelshausen – Innenanstrich Waschraum, KiTa Pusteblume, Eibelshausen – Innenanstrich Holztreppe) besorgt die Eschenburger Fa. Donath Heimdecor zum Angebotspreis von 10.098,04 € brutto. Mehr als 15.000 € hätte das teuerste der drei Angebote gekostet.

 

  1. Lieferung und Montage von WC-Trennwänden (Freizeitbad Panoramablick, KiTa Regenbogen, Eibelshausen): Hier ist die meta Trennwandanlagen GmbH (Rengsdorf) mit 4.030,53 € brutto günstigster Bieter. Mehr als 7.000 € hatte der teuerste der vier Anbieter gefordert.

 

 

Eibelshausen:

 

  1. Der Ölschaden im Bereich Eiershäuser Straße / Am Baldusacker hat auf Seiten der Gemeinde Eschenburg bereits Kosten von über 139.000 € verursacht, die wir nun geltend zu machen haben. Während der Ölschaden nach Experten-Meinung auf einen Unfall in den 90er Jahren zurückzuführen ist, dessen Behebung vom Lahn-Dill-Kreis überwacht worden war, warten wir heute auf Aussagen und Ansagen der Aufsicht, wie es weitergehen soll.

 

  1. Einen Teil der notwendigen Sanierung dieses Ölschadens haben wir in die Ausschreibung zur Erneuerung der Eiershäuser Straße gepackt, wollen die Kosten aber nicht Anliegern aufbürden, sondern vom Verursacher einfordern. Das Gesamt-Paket hat über die Hessische Ausschreibungsdatenbank 16 Firmen interessiert, 9 Unternehmen haben ein ausgefülltes Leistungsverzeichnis abgegeben. Dabei hatte die Heinrich Lauber GmbH & Co. KG aus Dillenburg mit 317.502,46 € brutto inklusive 1,25 % Nachlass das günstigste Angebot. Die höchste Preisvorstellung lag bei über 561.000 €.

 

  1. Am Lohmühlenweiher ist der Damm abgedichtet worden. Die Reparatur konnte mit der Renaturierung der Dietzhölze geschafft werden. Auch wenn die Bauarbeiten für die Augen von Laien und Landwirte wie ein Eingriff in die Natur aussahen, wurden hier unter Aufsicht von Experten von Land und Umweltamt wichtige Verbesserungen am „wilden Bach“ erreicht.

 

  1. Statt 7,40 €, wie vorher gerechnet, haben die Anlieger 6,62 € pro Quadratmeter Veranlagungsfläche für die grundhafte Erneuerung der Bornstraße zu zahlen. Bei vorher gerechneten Gesamtkosten von 156.000 € blieb im Oktober 2020 die Gesamtrechnung der Firma Hönig & Müller mit 409,60 € unter dem Ausschreibungs-Ergebnis.

 

 

 

Hirzenhain:

 

  1. Die grundhafte Erneuerung der Steinmetzstraße ist günstiger geworden als gedacht. Mit geplanten Gesamtkosten von 122.000 € hätten die Anlieger für ihren Anteil 10,50 € zu zahlen pro Quadratmeter Veranlagungsfläche. Nach geprüfter Schlussrechnung werden nach einem Jahr 8,02 € von den Anliegern angefordert.

 

  1. In den Ortsteilen Hirzenhain und Hirzenhain-Bahnhof sollen die alten Ortseingangsschilder aus Holz durch eine neue, „moderne, zeitübergreifende, ortsbezogene, aussagefähige sowie kulturbildende Lösung“ ersetzt werden. Die Kosten übernimmt der Förderverein Hirzenhain aus dem Erlös der 750-Jahr-Feier.

 

  1. Eine zusätzliche Landebahn kann auf dem neuen Flugplatz entstehen, indem das Gelände hinter der östlichen Halle aufgefüllt wird. Die zusätzliche Landebahn mit 350 Metern Länge und 40 Metern Breite ist dafür, dass auch bei starkem Südwestwind sicher gelandet werden kann.

 

 

Wissenbach:

 

  1. Der Neubau eines Korkrasenplatzes am Hans-Haas-Weg hat begonnen. Mit 78.000 € Landesförderung und 20.000 € Zuschuss vom Lahn-Dill-Kreis nutzt der SSV Wissenbach die Corona-Pause kreativ, um bald wieder spielen zu können. Die Gemeinde sichert den Eigenanteil des Vereins bis 2040 mit einem jährlichen Zuschuss in Höhe der Zins- und Tilgungsleistung eines Darlehens über 120.000 € ab, hat aber mit Abschreibung und anderen Aufwendungen nichts mehr zu tun.

 

  1. Die zweite Geschwindigkeitsmessung ist gestartet werden, um den Lärmschutz in den Nachtstunden zu überwachen. Das Halteverbot vor dem „Blitzer“ hat der Landrat leider bislang auf die Zeit zwischen von 22 und 6 Uhr beschränkt, in denen Tempo 30 auf der B 253 in der Ortsdurchfahrt gilt. Auch tagsüber wäre eine Kontrolle an dieser Stelle für die Fußgänger-Überquerung am Ortsausgang und die Feuerwehrausfahrt aus der Breitewies sinnvoll. Bei der älteren Tempo-Messung in Richtung Frohnhausen werden die Kontaktschleifen erneuert, nachdem die Fahrbahndecke repariert werden musste.

 

  1. Mit Gabionen ist der Lkw-Parkstreifen in der Frohnhäuser Straße an den Einkaufsmärkten entfernt worden, wie es sich der Ortsbeirat gewünscht hatte.

 

Simmersbach:

 

  1. Um bis September einen Förderantrag für einen Feuerwehrgerätehaus-Neubau stellen zu können, laufen die Vorarbeiten vereinbarungsgemäß weiter. Mit der Bauleitplanung für einen Standort am Dorfweiher ist das Büro Zillinger (Gießen) beauftragt worden.

 

  1. Für die anstehenden Tiefbauarbeiten in der Oberen Lenzstraße und in der Feldstraße ist im Februar ein „Paket“ ausgeschrieben worden, für das sich 16 Firmen interessiert haben. Unter den sieben Angeboten hatte die Firma Hönig & Müller (Sinn) mit 708.895,02 € brutto den günstigsten Preis. Die teuersten Offerten lagen bei über 900.000 €.

 

  1. Die Bauarbeiten in der Feldstraße werden bald beginnen und etwa drei Monate lang dauern. Wegen Corona erhielten die Anlieger den Vortrag, den wir sonst in einer Versammlung erläutert hätten, als Datei zugesandt. Für die Erneuerung von 260 Metern Kanal (DN 300) von der Kreuzung Mittelfeld bis Kreuzung Raiffeisenstraße / Obere Lenzstraße und sieben Schachtbauwerke läuft die Finanzierung über die Ergänzungsbeiträge. Für die grundhafte Erneuerung der Feldstraße müssen die Anlieger später voraussichtlich 5,91 € pro Quadratmeter bezahlen, wobei viele Eckgrundstücke bei der Ermittlung der Veranlagungsfläche zu berücksichtigen sind.

 

  1. Mit der Anregung aus dem Ortsbeirat, mit dem Expressbus X41 bei den schnellen Verbindungen zwischen Biedenkopf und Dillenburg auch Simmersbach anzubinden, haben wir beim RMV noch nichts erreichen können. Die Bushaltestellen am Panoramabad und auf dem Marktplatz werden angefahren.

 

Eiershausen:

 

  1. Nachdem der bekannte Verkaufspreis von 35 € auch für das Jahr 2021 bestätigt worden war, können im Gewerbegebiet mehr als 10.000 m² Gewerbebauland für zwei bereits ansässige Firmen zur Erweiterung verkauft werden. Anträge liegen vor für den Kauf von rd. 2.600 m2 für den Neubau eines Hotels (mnhotel.de) und rd. 6.000 m2 für einen Betriebsstandort der Firmengruppe Porr.

 

  1. Das Baugebiet „Am Nussbaum“ wird nicht kommen, weil ein Öko-Gutachten einen hohen Ausgleich erfordert. Das ist schade, zumal wir als Klima-Kommune vom Land Hessen die Zusage hatten, eine Erkundungsbohrung für Erdwärme zu bekommen. Das Planungsbüro Zillinger wird im Bauausschuss erläutern, warum dieser Bebauungsplan nicht zu einem vertretbaren Aufwand ans Ziel geführt werden kann.

 

  1. Die Untersuchung für den Bebauungsplan zur Errichtung einer Kita läuft weiter. Solange kein besseres Grundstück in den Blick kommt oder besseres Modell bekannt wird, ist hier der Neubau der Gemeinde zu planen. Das ergibt sich aus der Beschlussfassung der Gremien. Und diese Einschätzung hat die Steuerungsrunde Kita und die Bedarfsplanung bestätigen können, auch wenn beides unter Corona-Bedingungen stand.

 

Gemeindewerke

 

  1. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) gewährt auf unseren Antrag vom 13.11.2020 einen Zuschuss von 40% zur Anschaffung von zwei Notstromaggregaten. Das sind 249 €, die uns echt helfen.

 

  1. Die Gemeindewerke Eschenburg haben seit 2007 rund 12,5 Mio. € in die kommunale Infrastruktur der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung investiert und in „Echtzeit“ über die jährlichen Beiträge finanziert.

 

  1. Die Projekte fürs Trinkwasser in den Jahren 2007 bis 2020 sind damit bezahlt. Vorher war das Bauprogramm auf 4,75 Mio. beschlossen und damit gedeckelt worden. In der Spitzabrechnung der Projekte sind 22.717 € mehr investiert worden. Den Mehraufwand tragen die Gemeindewerke. Durch diesen Finanzierungsweg mussten keine Kredite aufgenommen werden und somit ist kein Zinsaufwand angefallen, der dann über die Wassergebühren zu finanzieren wäre. Jährlich konnten im Durchschnitt 320.000 € in Wasserleitungen, Hochbehälter und Technik investiert werden. Wären die 4,75 Mio. € im Bereich Trinkwasser „auf Pump“ finanziert und die Bürger „über Gebühr“ beansprucht worden, läge das Wassergeld heute bei 2,41 €.

 

  1. Im Bauprogramm Abwasser sollten 2009 bis 2020 ursprünglich insgesamt 6,5 Mio. € investiert werden, durchschnittlich 541.000 Euro im Jahr. Weil es sich bewährte, wurde ab 2015 das Bauprogramm um 1,2 Mio. € erweitert. Dadurch konnten in den letzten sechs Jahren jeweils 203.800 Euro in zusätzliche Projekte der Abwasserreinigung (Kläranlagen) umgesetzt und über Ergänzungsbeiträge finanziert werden.

 

  1. Die nächsten Bauprogramme sind beschlossen und werden mit den Bescheiden danach vorgestellt. In den Jahren 2021 bis 2026 sollen demnach für sauberes Trinkwasser insgesamt 1,95 Mio. € investiert werden, also rund 325.000 € jährlich. Fürs Abwasser stehen in den sechs Jahren rund 6 Mio. € an. Darin eingerechnet ist der Eschenburger Anteil an „Abwasser 4.0“, der Ausbaustrategie des Abwasserverbands „Obere Dietzhölze“ für den gemeinsamen Wirtschaftsstandort.

 

  1. Für die Grundstücksbesitzer bedeuten die Bauprogramme 2021-2026, dass fürs Abwasser insgesamt 0,88 € pro Quadratmeter Veranlagungsfläche zu zahlen sind, die in jährlichen Abschlägen zum 15. April anstehen. Am 15. September ist der Ergänzungsbeitrag fürs Trinkwasser in Raten zu zahlen, der für die gesamte Laufzeit 2021 bis 2026 insgesamt 0,34 € pro Quadratmeter Veranlagungsfläche beträgt.

 

Abwasserverband „Obere Dietzhölze“

 

  1. Haushalt genehmigt: Der Haushaltsplan 2021 mit einem Volumen von 1,857 Mio. € ist genehmigt worden. Damit kann auch die Ausbau-Planung für „Abwasser 4.0“ beginnen, wofür die Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann + Partner (Thür) die Arbeit aufgenommen hat.

 

  1. Erweiterung auf dem eigenen Grundstück: Eine zukunftsfähige Erweiterung der Kläranlage soll auch auf dem eigenen Grundstück möglich sein, wird bei der Ausbauplanung aktuell geprüft. Der Vorstand des Abwasserverbandes bietet für Flächen für Erweiterung, Tausch und Ausgleich 6,50 € pro Quadratmeter an unter der Maßgabe, dass die Erweiterung genehmigungsfähig ist. Das ist der Wert, der für bisherige Erweiterungen gezahlt worden ist (z. B. Klärschlammvererdungs-anlage, Stauraumkanal). Damit liegt das Angebot über dem Wertgutachten (3,90 €/m2) und Grünland-Bodenrichtwert (1,00 €/m2). Dennoch wollen einige Grundstückseigentümer mehr für die Wiesen im Überschwemmungsgebiet.

 

  1. Prüfung Kanaltechnik und Elektrik interkommunal: Die Überwachung von Regenentlastungsbauwerken und -rückhaltebecken sowie der Elektrotechnik kann bislang kaum eine Gemeinde allein und selbst schaffen, ist aber gesetzliche Aufgabe. Um hier in interkommunaler Zusammenarbeit eine günstige Lösung zu schaffen, möchte der Vorstand des Abwasserverbands ab 2022 eine Elektriker-Stelle für diese Aufgaben schaffen.

Zweckverband „Mittelpunktschwimmbad Dietzhölztal“

 

  1. Haushalt genehmigt: Auch wenn „Grünes Licht“ zum Etat unter Corona keine Öffnung bringt, können wir mit dem Haushalt weiterarbeiten und unser Bauprogramm abschließen. Das Bauprogramm wird mit einem Landeszuschuss und den Zuweisungen der Mitgliedsgemeinden finanziert.

 

  1. Pumpen-Programm: Weil aus der nationalen Klimaschutz-Initiative mehr Geld in die Erneuerung der Pumpen fließen kann als aus unserem bewilligten 80.000 €-Zuschuss aus dem SWIM-Programm des Landes vorgesehen ist, planen wir um und melden alle anstehenden Pumpen beim Förderprogramm des Bundes an. Das Programm läuft mit einer Förderung von 55 % bis Ende 2022. Bei Bewilligung müsste die Finanzierung außerhalb unseres Bauprogramms 2017-2022 laufen und über Haushalts-Mittel 2022 dargestellt werden. Der Verbandsvorstand empfiehlt diesen günstigeren Weg und wird ihn bei den nächsten Sitzungen des Zweckverbandes erklären.

 

  1. Hilfen von Arbeitsagentur, Land, Kreis und Sponsoren: Um ein Bad überhaupt wieder starten zu können, muss die Technik auf der sprichwörtlichen Sparflamme laufen, aber auch im Standby-Betrieb auf Wasserqualität und Anlagensicherheit achten. Für die verbleibenden Arbeiten wird die Kurzarbeit unterbrochen und später von der Arbeitsagentur abgezogen. Das erhaltene Kurzarbeitergeld wird bei unseren Anträgen zur Corona-Hilfe des Landes wiederum angerechnet. Was bei dieser Unterstützung ankommt, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden. Der Lahn-Dill-Kreis hat indes fürs Schulschwimmen 2020/2021 bereits die 45.396 € bezahlt wie im Schuljahr vor Corona, obwohl nur ein Drittel der Besuche möglich waren. Und die Sponsoren, die für ihre Wandwerbung in der Schwimmhalle zahlen, machen auch unvermindert mit ihrer Unterstützung weiter. Deshalb sagen wir an dieser Stelle auch Danke an Kärcher Siegen, Klank Media, Bauunternehmen Jürgen Saalbach, AP Werbung, Elektro Rauch, VR Bank Lahn-Dill, Gebäudereinigung & Service Mader, Leichter fahren, Wohncentrum Wissenbach, J + P Gruppe, Bernshausen-Bau, Happel Ingenieurbüro für Fahrzeugtechnik, Verbreitung der Heiligen Schrift, Kursana Domizil und Firma Reich.

 

  1. Sanierung im September: Mit dem Land Hessen und seinem Förderprogramm SWIM planen wir, den fast 25 Jahre alten Heizkessel mit 760 kW zu ersetzen durch schlaue Spitzlastabdeckungs-Technik, die MSR-Technik zu komplettieren für eine sinnvolle und sparsame Steuerung, die Besuchertoiletten im Eingangsbereich aus der Anfangszeit des Bades in die Moderne führen sowie Füllstandsanzeige, Bedienung und Überwachungstechnik zu verbessern. Das alles zu planen, auszuschreiben und auszuführen lässt sich unter Corona leider nicht leisten, weshalb wir für die Zeit vom Augst bis 19. September eine Sanierungs-Schließung planen.

 

  1. Kinderbecken „kaputtrepariert“: Die Reparatur-Versuche am Babybecken sind gescheitert. Mit Farbe, Kleber und allen Kniffen ist es uns bislang nicht gelungen, die 20 Jahre alte Planschbecken wieder dicht zu bekommen. Wir arbeiten an einer Sanierungs-Strategie und können Hilfe gebrauchen, weil diese Baustelle noch nicht im Bauprogramm stand.

 

  1. Corona stoppt Rekord-Kurs: Im Jahr 2020 hatten wir 31.307 Besucher. Vor der Schließung am 16.03. lagen wir in der Hochrechnung noch bei 76.465. Seit dem 02.11.2020 haben wir wieder Schließung verordnet bekommen. Unser Hygiene-Konzept wäre mit kurzer Vorlaufzeit wieder startklart, haben wir am Pandemie-Plan der Deutschen Gesellschaft für das Bäderwesen abgeglichen.

 

  1. Schwimmbad solidarisch starten: Angekündigte Ausnahmen von der Corona-Schließung klingen besser als sie bei genauerer Überlegung sind. Anfängerschwimmkurse mit Abstand bietet keiner an. Stundenweise Vermietung macht auch keinen Sinn, wenn ich dennoch den vollen Sicherheitsaufwand, aber die Technik auf „Sparflamme“ und das Team in Kurzarbeit habe. Statt solcher scheinbaren Ausnahmen sollten sich die Verantwortlichen in Bund und Ländern endlich mal durchgängige Gedanken machen für Auswege aus dem Finanzierungs-Dilemma. Unser Vorschlag heißt „Bonus für Bäder“ (freizeitbad-panoramablick.de/bonus) und wann wir wieder wie starten können, wird ebenso auf unserer Internetseite bekannt gemacht.