Nicht ohne Grund genehmigen wir seit 16. März kein Zweckfeuer mehr. Jedes offene Feuer verbietet sich von selbst, denn eine eventuelle Alarmierung würde die Gesundheit der Freiwilligen Feuerwehr unnötig gefährden.
Um die Verbreitung des Corona-Virus zu bremsen und die Ansteckungsgefahr zu mindern, ist auch die Feuerwehr „vorübergehend geschlossen“. Das heißt bis auf weiteres gibt es keine Übungen und Unterrichte. Selbst notwendige Treffen wie eine Aktualisierung der Melder wird ohne Kontakte bewerkstelligt. Dennoch muss die Freiwillige Feuerwehr einsatzbereit sein und in jedweder Notlage Hilfe leisten zu können.
Dabei ist es aber schwerlich möglich, den derzeit gültigen Sicherheitsabstand von 1,50 Metern und die Hygienevorschriften einzuhalten. Es fehlt an Desinfektionsmitteln für Flächen und die Hände. Für jedes Feuerwehrgerätehaus steht ein Handspender noch auf dem „Wunschzettel“. Wir stehen als Kommune in der „Warteschlange“.
Wenn nun ein Feuer, was derzeit nicht angemeldet sein kann, dazu führt, dass jemand die „112“ ruft, müssen wir ausrücken. Selbst bei vagen Einsatzstichwörtern wie „Unklare Rauchentwicklung“ oder „Unklarer Feuerschein“ müssen wir immer mit dem Schlimmsten rechnen.
Deshalb ist es mehr als ärgerlich, wenn wie am Montag in Hirzenhain ein Flächenbrand die Feuerwehr alarmiert. Wenn es glimpflich ausgeht, müssen wir nur Personal und Material, Fuhrpark und Feuerwehrgerätehaus desinfizieren, wo doch schon Knappheit herrscht. Wenn das so weiter geht, gefährden solche unnötigen Einsätze die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr und die Gesundheit der Ehrenamtlichen.
Deshalb haben wir schon in der vergangenen Woche dazu aufgerufen, durch vernünftiges Handeln gemeinsam die Ausbreitung des zu Virus verhindern und haben gesagt „Keine Feier! Kein Feuer!“. Niemand sollte sich und andere unnötig in Gefahr bringen durch irgendeine private Party oder irgendein Feuerchen. „Vorsicht ist Bürgerpflicht! Wir bedanken uns bei allen, die mit Umsicht und Geduld die Sicherheits-Vorkehrungen einhalten und sich vernünftig verhalten“, sagt Bürgermeister Götz Konrad.