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Eschenburg ist „attraktiv für junge Ärzte“

Bürgerversammlung brachte ersten „Gesundheits-Treff“

Guter Standort: Ernst-Rudolf Schmidt erläuterte bei der Bürgerversammlung in Eschenburg den Stand bei der Arztversorgung.

„Sie sind auf einem guten Weg“, bestätigte Ernst-Rudolf Schmidt von der Kassen­ärzt­lichen Vereinigung (KV). Im gut gefüllten Bürgerhaus in Eibelshausen hat eine Expertenrunde nicht nur gute Perspektiven für die Arztversorgung in der Gemeinde ausgelotet, sondern auch weiteres Potenzial der Region aufgezeigt. Hans-Otto Hermann als Vorsitzender der Gemeindevertretung konnte nach einer kurzen Podiumsdiskussion auch ein Dutzend Dienstleister aus der Gemeinde beim ersten „Gesundheits-Treff“ begrüßen.

Nach den Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigung liegt im Gebiet um Eschenburg die Arztversorgungs-Quote bei 107 Prozent, das Durchschnitts-Alter der fünf Hausärzte in Eschenburg beträgt 63 Jahre. „Wenn heute jemand hier neu anfangen möchte, können wir das zulassen“, erläuterte KV-Berater Schmidt.

„Das ist ein Super-Standort, attraktiv für junge Ärzte“, sagte Sigrid Stämmler-Kunz, die vor zwei Jahren mit ihrer Einzel-Praxis in Wissenbach zur Kollegin nach Eibelshausen gezogen ist. Christel Loew ist seit 30 Jahren „Landärztin“ und hat mit ihrer Praxis am Marktplatz den Weg bereitet. Die Chance zum kleinen „Ärztehaus“ gab es, als die Diakoniestation jenseits des Flures mehr Platz brauchte und in das Dienstleistungszentrum der Gemeinde zog. Die Gemeinde und auch alle anderen Eigentümer verkauften ihre Anteile an der Altenwohnanlage, sodass hier eine größere gemeinsame Praxis entstehen konnte in zentraler Lage und mit Platz für weitere Entwicklung: Vor der Haustür entsteht bald die barrierefreie Bushaltestelle, an der alle Linien halten. Und im Parterre der Altenwohnanlage ist noch Platz für weitere Ärzte. „Landarzt kann man hier lernen“, sagte Dr. Stämmler-Kunz, die wie ihre Kollegin Dr. Loew die Weiterbildungsberechtigung hat.

Dr. Klaus Rein, seit 39 Jahren Landarzt mit Leib und Seele, konnte selbst als „Einzelkämpfer“ mit Praxis in Hirzenhain dem Vorurteil entgegenwirken, demnach die Arbeit nicht attraktiv sei: „Es war eigentlich noch nie so entspannt, Arzt auf dem Land zu sein“, so Rein.

Starthilfe durch Vernetzung, Festanstellung und Verbindung zu den Kliniken leistet die Landarztnetz GmbH, erläuterte Lars Bongartz und sah auch für Eschenburg Kooperationsmöglichkeiten.

Bürgermeister Götz Konrad bat indes Steffen Hamann vom Pflegeheim-Betreiber Kursana doch gleich einen Geriater mitzubringen, wenn das Domizil im Herbst nächsten Jahres öffnet. Wie sehr das Altenheim auf neue Ideen eingeht, erläuterte der Betreiber-Vertreter in einer kurzen Präsentation. Im Frühjahr werde Kursana ein Büro vor Ort eröffnen, das für Interessenten und Personal als Anlaufstelle diene. Und über die Internetsei

Dutzend Dienstleister: Nach der kurzen Podiumsdiskussion zeigte der erste „Gesundheits-Treff“ viele Möglichkeiten auf.

te (www.kursana.de/eschenburg) starte zunächst ein Namenswettbewerb für das Haus am Honigbaum.

Nach nur einer Stunde Information und Diskussion war der erste Eschenburger „Gesundheits-Treff“ eröffnet, bei dem sich ein Dutzend Dienstleister aus der Gemeinde vorstellten. „So hat die Energie-Messe auch einmal angefangen“, freute sich Bürgermeister Konrad über die Premiere. „Beim Thema Gesundheit werden wir ebenso dran bleiben.“